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Ersterer präsentirte hierauf den Fr. Laurenz auS 
dem Kloster zu Sittich und den Fr. Christoph- Eon-» 
ventualen von Rain. Von dem Abte Johann VI., Rueff, 
zu Heiligenkreuz, und dem Abte Georg IV. Premberger zu 
Lilienfeld wurde aber einstimmig Fr. Thomas, Prior zu 
Heiligenkreuz, vorgeschlagen. 
Aus diesen vier Vorgeschlagenen ernannte der Erzher 
zog Ernst, den Frater Laurentius, und befahl dem Kloster- 
rathe, ihn Anfangs als Administrator einzusetzen, bis man 
sehen werde, wie er sich in Zpirltualibus und 
xoraIibu8 anlasse und verhalte; man soll auch künftighin 
deßwegen auf seine Person, Leben und Wandel fleißige gute 
Obsicht haben. Diese Ernennung war eine Folge auf den 
Bericht des Klosterrathes, welcher sich in seinem Berichte mit 
Folgendem äußerte: „Frater Laurentius sey ein Krai- 
ner, zu Laibach geboren, bey 51 Jahre alt, 36 Jahre im 
Kloster zu Sittich gewesen, und 28 Jahre lang Priester, der 
deutschen Sprache kundig, habe aber im Latein mehr nicht, als 
die Grammatik, Syntax wie auch den Katechismus studirt/ 
gleichwohl rede er sein Latein ziemlich perfect; er habe das 
Priorat zu Sittich sowohl, als auch die Seelsorge et 
liche Jahre hindurch als Pfarrer in Steyermark versehen, 
und sey auch für eine feine Person anzusehen." 
Fr. Laurenz, mit dem Zunahmen Laimbrod, wurde 
hierauf den 27- May 1586 Administrations-Weise als Abt 
von Neukloster eingesetzt und ihm alsobald das Inve n- 
ta r i u nr des Stiftes übergeben, worin besonders folgende 
Stücke bemerkt waren. ^ 
1. Kaiser Friedrichs C h r y sa m-Pfaid l*), mit rothen 
seidenen vergolten Porten, sammt einem seidenen taste 
ten Hemdel (Taufkleid). 
2. Das neue Testament, mit güldenen Buchstaben 
*) Pfad, oder Pfoad in einigen oberdeutschen Provinzen ein Hemd. 
Dieses Wort stimmt mit dem gothischen Poida, und dem islän 
dischen Pacta überein. Da die Nieder-Deutschen das Pf nicht 
gebrauchen, schreiben sie Pad.