Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Nähmlich das, was Böheim der neueste Chronist die 
ser Stadt aus Urkunden des städtischen Archives, berich 
tet,- daß nähmlich, nach der abergläubischen Meinung 
jener Zeit, au all' diesem Uebel die zwey Todten- 
gräber von Baden und Neustadt, Ursache gewesen seyen. 
Letzterer soll von dem Erster«/ der durch die Sterbefalle/ wäh 
rend der Pestzeit zu Baden, sich einen bedeutenden Reich 
thum erworben hatte, die schwarze Kunst erlernt haben, die 
Pest auch in Neustadt durch gewisse Zaubermittel einzuimpfen. 
Allein die Sache ward endlich entdeckt, der Unglückliche sammt 
einem Weibe durch die Tortur zum Geständniß gezwungen, 
sund am 26. Juny 1LÜ2 lebendig verbrannt. 
So empörend uns diese irrige Meinung ergreift, war 
sie doch allgemein verbreitet, und um so mehr müssen wir 
Deutscheden Mann preisen, der den Muth hatte sie zu be 
streiten. Der große Leibnitz erzählt in seiner Theodicea, 
§. 90 — 95 Folgendes aus dem Munde des Domherrns, 
Johann Philipp von Schönborn, vernommen zu haben : Pater 
Spee habe sich in Franken befunden, als man daselbst im 
Verbrennen der vermeinten Hexen unsinnig war: Er habe 
viele zu dem Scheiterhaufen begleitet, aber sie insgesammt 
aus allen Fragen, die er deßwegen an sie gethan, für unschul 
dig erkannt. Daher sey er dergestalt gerühret worden, daß 
er ungeachtet der großen Gefahr die Wahr 
heit zu sagen, sich entschloß eine Schrift zu verfertigen, 
jedoch ohne sich zn nennen, (üaiitio eriniinalis eiiea 
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Er selbst sey in diesem Stücke auf andere Gedanken ge 
kommen, und habe auch, sobald er zur Regierung gekom 
men, (er ward Bischof zk Würzburg, und dann Erzbischof 
von Mainz) dieses Verbrennen abgeschafft, worin hernach 
die Herzoge von Braunschweig, und endlich die meisten Für 
sten und Stände von Deutschland ihm nachgefolgt sind. 
Leibnitz sagt von dieser Schrift: Sie habe großen Nu 
tzen geschafft, habe großes Aufsehen erregt, und sey in viele 
Sprachen übersetzt worden; von dem Verfasser aber: Er