Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

für sich zu gewinnen, zur ungarischen Freystadt er 
hoben hatte, wieder kaiserlich geworden, ward auch zur 
Wahl eines neuen Abtes im Neukloster am November 
des nähmlichen Jahres geschritten, und Martinus, ein 
Conventual des Klosters, zum Vorsteher desselben erwählt, 
wobey der Abt Wolfgang von Rain, durch wichtige Geschäfte 
verhindert, das ihm als Pater inimeäiatrrZ zustehende 
Recht, die Prälatenwahl zu Neustadt zu leiten, dem Abte 
Georg von Lilienfeld übertrug, und diesem zum Gefährten und 
Beysitzer den Abt Heinrich von Marienberg in Ungarn bestimmte. 
Zu dieser Zeit lebte im Neukloster noch ein Mann, der 
allerdings, des Wechsels im Steigen und Fallen wegen einiger 
Erwähnung wohl würdig ist. Greg. Spiegel. Er würbe 
i. I. 1491 statt des Abtes Johann von Säusenstein 
an der Donau, welcher, ohne Schuld, seiner Würde entsetzt 
wurde, als Vorsteher deS dortigen Stiftes postulirt und 
eingesetzt, aber nach zwey Jahren, im Jahre 1493, nach 
dem sein Vorgänger vollkommen gerechtfertiget war, mußte er 
seine Würde wieder an denselben abtreten, und in sein Mut 
ter-Stift nach Neustadt zurückkehren, wo er ein ruhiges stil 
les Leben führte, und erlebte mit seinen Mitbrüdern den un 
ersetzlichen Verlust des erlauchten Stifters seines Klosters, 
Friedrich IV., der am 19. August 1493 zu Linz ver 
schied, (?. Marians Monasteriologie VIII. S. 234, 
verglichen mit: ^oriAelirii Rorir. Liiere. IV. 
S. ZZ.) Eine zufällige Beschädigung am Fuße verursachte 
ihm ein krebsartiges Geschwür an der verwundeten Stelle; 
und obgleich er sich das Bein hatte abnehmen lassen, den 
Tod verursachte. Sein hohes Alter von 78 Jahren konnte bey 
aller angewandten ärztlichen Hülfe der Gewalt des Uebels 
nicht entgegen wirken und er ging im 53- Jahre seiner schick 
salsvollen Regierung zur ewigen Ruhe über. Seine Einge 
weide blieben in Linz; der Leichnam selbst wurde in der Me- 
rropolitankirche Ln Wien in dem schon vor 20 Jahren durch 
Nielas Lerch herrlich ausgeführten Mausoläum beygesetzt. 
(Geusau's Geschichte Wiens III. S. 129 )
	        
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