Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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graben. Noch kömmt das anzumerken/ waS seine Person al 
lein benaf. Er hatte drey Prälatenwahlen zu Rain, ei 
ner zu Heiligenkreuz/ zweyen zu Lilienfeld beygewohnt, und 
wurde 1474 zum Mit-Schiedsrichter in Wien ernannt. 
V. A b t. 
And reas, 1483 — 1487. 
Schon um die Mitte des Januars 1483 wurde An 
dreas/ wieder ein Mitglied des Stiftes Nsuktoster, zum 
Abte erwählt. Erfreulich war es für den Erwählten, gleich 
beym Antritte seiner Würde eine Stiftung von Wolfgang 
Mühlwanger von Neidhart, mit einem Weingarten in Sit» 
berSberg bey Gloggnitz, auf eine jährliche Seelenmesse am 
2. May zu erhalten. Aber bald schlugen ihn die Bedräng 
nisse zu Boden, die wahrend der Verwaltung seines Amtes, 
eher vermehrt als vermindert wurden. König Mathiasvon 
Ungarn schloß nähmlich mit den Türken unerwartet Frie 
den, um nur die Feindseligkeiten gegen Oesterreich mit desto 
mehr Nachdruck fortsetzen zu können. Er unternahm einen 
heftigen Einfall in die benachbarten Gegenden, und zwang 
sogar Wien im Jahre 1483 zur Uebergabe. — 
Kaiser Friedrich floh nach der Neustadt, und befahl 
die Stadt in Vertheidigungsstand zu setzen. Auf' diesen 
Befehl fand man es nöthig, nicht nur die der Stadt nahen 
Gebäude, sondern selbst die Vorstädte zu schleifen, und auch 
der St. Ulrichs-Kirche nebst dem dortigen Kloster vor 
dem Neu-Thore, und dieMa r cus-C ap ell e sammt Spi 
tal vor dem Wiener-Thore, nicht zu schonen. Der Kaiser 
versah die Stadt mit dem nöthigen Vorrath und hinlänglicher 
Besatzung, über die er den tapfern Johann von Wül 
fer sdorf als Befehlshaber setzte, und begab sich nach 
Deutschland um die Reichsstände zur Hülfe aufzufordern. 
Die Belagerung erfolgte wirklich i. I. 1486/ wurde 
' aber nach einjähriger fruchtloser Einschließung vom Könige 
Mathias, der sich nach Krems wendete, aufgehoben, aber
	        
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