Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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Es waren auch zu St. Nicola einige Prioren angestellt, 
alS 1322 Arnold, Prior und Pfarrer. 
1436 Friedrich Winkl) Pfarrer daz fand Nicola vor dem 
Skubenthor. Es kömmt hier zu bemerken, daß in den frühe 
ren Zeiten öfters auch dieKirchen nur Capellen genannt werden. 
Die Gemeinde mag nicht unbeträchtlich gewesen seyn, da sich 
unter den Babenbergern viele Bauleute um das Kloster an 
siedelten *). 
Vor der türkischen Belagerung wurde auch die Capelle 
niedergerissen; aus den in Vierecke gehauenen Steinen 
wurde 1L45 von dem Wiener Magistrate die Bastion, Hollerstau- 
degenannt, das Vorwerk an der Biberbastey, erbauet. Nachdem 
die öden Gründe zum Theil dem Magistrate von Wien, von 
Ferdinand I. geschenkt wurden, wurde an dem Platze des ge 
wesenen Klosters ein Gottesacker, und eine Capelle errichtet. 
Es bathen nähmlich, imIahre 1560 die ehrsamen, und weisen 
Bürger von Wien, daß er ihnen die seit der türkischen Be 
lagerung 1529 öde liegenden Gründe des Klosters St. Nico 
la, zunächst dem Gottesacker des Klosters, wie auch die öden 
Gründe vom Stifte St. Dorothee zu St. Johann, im Si- 
chenthale am Alserbache, unentgeltlich überlaffe. Der Kaiser 
bewilligte ihnen das Gesuch, doch mit der Obliegenheit, Laza- 
reche und Krankenhäuser darauf zu erbauen, auch einen Freyd- 
hof herzustellen, indem er sagte: Thue auch das wissentlich in 
Kraft dits Briefes. Also das Sy mit Erbauung der Lazareth 
auf angeregt gründt ihren Gefallen und Nottdurft verfahren 
mögen on mennigelichs Irrung eintrug und Hinderniß, doch 
dieweil! der Jezig unser Burgkh, und der Stat Wien vast 
nahend liegt, der Worfleck des bemelten Klosters zu St. Ni« 
cola zu ainen Gottesakher geordnet ist, und künstigilich dazu 
gebraucht werde .... Neustadt am 10. December**.) 
*) Hormayr Ihrg. IV. Seite 290- 
**) I^liiL rer. V!en. I.. III. Fuhrmann II. Th. Seite 305. 
Hormayr Urkirndevbuch 6 Bd. 3 Hf. S. 40.
	        
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