Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

144 
gung aus dem immer morscher werdenden Holze loszureißen 
und den Altar zu beschädigen drohte. 
In eben diesem Raume hinter dem Hochaltare sieht man 
hoch oben an den Scitenwänden zwey große vergoldete Kä 
sten, die mit acht gothischen Thürmchen und eben so vielen 
Wappen Friedrichs IV., nähmlich dem alten und neuen öster 
reichischen, dann von Kärnthen, Mähren, Tyrot, Habsburg, 
Ober-Oesterreich und Steyermark, geziert sind. Sie enthalten 
unter 48 Glasfensterchen die Reliquien, welche der Kaiser 
Friedrich VI. von seiner zweyten Reise nach Rom im Jahre 
1468 mitgebracht hatte, und die früher in der Burgkirche 
aufgestellt waren, aus dieser aber auf Josephs II. Verord 
nung hinweggenommen und durch den Director der Akade 
mie, Grafen von Kinsky, dem Abte Alberik übergeben wur 
den, der sie hier aufbewahren ließ. 
Die Stiftskirche biethet dem Freunde des Alterthums 
auch reiche Ausbeute von Grabmählern, die wir hier an 
geben. 
Denkmähler und Grabsteine. 
Aus der Sacristey führt eine Thüre in den Raum des 
vordersten Theiles der Kirche, rückwärts von dem Hochaltare 
zu dem Grabmahle der Kaiserinn Eleonora, Friedrichs IV. 
Gemahlinn. An der Wand zwischen zwey Thüren, deren eine 
aus dem Conventgarren, die andere, wie gesagt, aus der 
Sacristey führt, ist ein Thronhimmel gemahlt, dessen Fat- 
tenflügel zwey über den Thüren sitzende Engel, von denen 
einer das Zeichen des abnehmenden Mondes mit den Wor 
ten: Non nioror extinAni *), der andere jenes des Voll- 
*) Ich entrüste mich nicht, meinen Glanz zu verlieren.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.