Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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Unter solchen heilsamen Unternehmungen flössen die Le 
benstage dieses vortrefflichen Abtes, den die Convenrualen 
nicht mit Unrecht, gleichsam als ihren zweyten Stifter ver 
ehren, rastlos dahin ; und nur der Tod, der ihn am 10. 
Februar 1775 in die Ewigkeit abrief, setzte seinem schönen 
Wlrken ein, von seinen Mitbrüdern tief und aufrichtig be 
trauertes Ende. 
XXXIII. A b t. 
Alberikus Stingel. 177Z — 1801. 
Abt Alberikus hatte im Jahre 1723 zu Wien das Licht 
der Welt erblickt. Im Jahre 1748 trat er im Stifte Neu- 
ktoster in den Orden der Cisterzienser, und brachte im Jahre 
1750 dem Allmächtigen sein erstes heiliges Meßopfer dar. 
Gleich darnach wurde er durch zwey Jahre zur Seelsorge auf 
dem Lande verwendet, dann aber nach Hause berufen, um 
die Stelle des Stifts-Predigers zu übernehmen, die er mit 
so vielem Eifer bekleidete, daß er sie selbst da noch, als 
man ihm das Amt eines Priors und Novizenmeisters über 
trug, nicht niederlegte. Darauf übernahm er mit vielem 
Ruhme die Verwaltung der Amtskanzley im Stifte, und 
wurde endlich, in Anerkennung seiner vielen Verdienste, von 
seinen Mitbrüdern zum Abte gewählt. 
Er hatte während seiner Regierung zwey Mahle die 
Ehre seine glorreichste Monarchinn in seinem Stifte zu ver 
ehren. Schon im ersten Jahre 1775 den g. Hornung ge 
ruhte Maria Theresia, mit ihrem Durchlauchtigsten Sohne 
Kaiser Joseph II. das Absteigquartier im Stifte zu nehmen. 
Der Abt erwartete die Monarchinn an der Treppe, und em 
pfing sie ehrfurchtsvoll mit einer kurzen Anrede. 
In dem Jahre 1776 trat der Großherzog Leopold mit 
seiner Durchlauchtigsten Gemahlinn die Rückreise nach Florenz 
an. Seine erhabene Mutter begleitete ihn mit ihrer Durch 
lauchtigen Tochter der Erzherzoginn Maria Christina bis Neu 
stadt, und nahm ihre Wohnung im Stifte. Da dem Bischöfe,
	        
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