Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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gen Pfarrer zu St. Aegyden am Steinfeld durch einen 
gütlichen Vergleich, ganz nach seinem Wunsche. 
Vom Jahre 1751 bis 1773 liefert das Archiv des 
Stiftes durch einen tangeren Zeitraum nichts anders, als 
Verzeichnisse von Stiftungen, vom Kaufe und Verkaufe 
verschiedener Realitäten, die als eben so viele Beweise uns 
dienen können, wie sehr Abt Joseph alles zum Vortheile 
seines Klosters zu benützen verstand. Als ein getreuer Haushälter 
verkaufte er 2 Grundstücke, die er des minderen Ertrages wegen 
ferner zu behalten nicht zuträglich fand, wofür er zusammen 5683 
Gulden einnahm; zu dieser Summe erhielt er von verschie 
denen Wohlthätern, als Stiftungen auf Jahrtage, Messen 
für Verstorbene, Vermächtnisse an fromme Vereine (Bru 
derschaften) u. d. gl. 4030 Gulden, und ward dadurch in 
den Stand gesetzt verschiedene Kauf-Conrracte für lOLtzO 
Gulden abzuschließen, nach dem Ausweise des Haus-Archi 
ves, in welchem noch der letzte Wille des Ferdinand Ernst 
Grafen von Lübeck, doch ohne Angabe des Betrages, ange 
führt ist, welcher die Barbara Bruderschaft zur Universal 
erbin ekkgesetzt hat. 
Mit diesem Zeiträume begann die Periode in der Re 
gierung dieses ausgezeichneten Abtes, in welcher das Stift 
im höchsten Flore stand. Zuerst bauete er den im Jahre 
1763 gekauften Stella'schen Freyhof, indem er ihn mir den 
schon im Jahre l6y5 durch Abt Alexander gekauften und 
neu erbaueten Petschkowitschischen Hause in Verbindung setzte, 
und so den kostspieligen und festen Bau des jetzigen Stifts- 
Mayerhofes herstellte. Hierauf war seine ganze Sorge auf 
das Klostergebäude gerichtet. Er ließ die alte Clausur 
die (aus den alten Zeichnungen zu schließen) in einem sehr 
unansehnlichen Zustande war, ganz abtragen, und in den 
Jahren 1765 und 1766 von Grund auf neu erbauen. — 
Nebstbey kaufte er noch, um den schönen Bibliothek-Saat, 
den er im neuen Conventgebäude bis in das zweyte Stockwerk 
erhöhen ließ, zu bereichern, die Privat-Dibliothek des damahligen 
Bischofes zu Neustadt, Ferdinands Grafen von Hallweit, 
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