Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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Nebst diesen Arbeiten des Abtes findet man auch noch 
Ursache, die schönen Denkmähler seines Baugeistes und guten 
Geschmackes, vollauf zu bewundern. Zuerst stellte er das ab 
gebrannte und verwüstete Gut Stretzhof neuerdings her, und 
ließ in der Nähe desselben einen großen Keller in Felsen 
hauen. (Vergleiche d. I. 1662.) Dann erbauete er zur Be 
förderung der Wallfahrten nach Kirchbühl zur seligsten Jung 
frau Maria, die dortige neue Kirche, und versah sie mit einer 
Kanzel, neuen Kirchstühlen und schönen Altären. Im Jahre 
1688 ließ er den Thurm der Stiftskirche, der schon den Ein 
sturz drohete, wieder neu befestigen und ganz mit Kupfer 
eindecken. (Vergleiche d. I. 1649 und 1679) Im Jahre 1689 
schuf er einen neuen Ornat von Goldstoff ein, der auf 2000 
Gulden zu stehen kam, versetzte nebst andern nothwendigen 
Gebäuden die Wohnungen der Geistlichen im Convente in ei 
nen bessern Zustand, und versah jedes Zimmdr mit einem ei 
genen Ofen, was früher nicht Statt hatte. Er erneuerte die alte 
gothische Kirche und errichtete einen neuen, prächtigen und 
kostspieligen Hochaltar, wie die Aufschrift auf demselben kund 
thut: D novo kurräilU5 erexit ^lexanäer LtancUUarLner 
Ooenobii et rnuAno ckeo eon5eeiavit. Noch vor 
diesen Bauten sorgte er auch für Gastzimmer in der Prälatur. 
Er ließ die vorhandenen ganz niederreißen, und sie im Jahre 
169700m Grunde neu erbauen, wie dieß das lateinische Chro 
nographien ober dem Hauptthore bezeuget. Ungeachtet aller 
erwähnten Auslagen war er noch im Stande nebst einigen 
Grundstücken, auch im Jahre 1693 von Georg Perschkowitsch 
(wahrscheiniich einem Bruder jenes 'Casimir Petschkowitsch, 
der die i. I. 1684 erwähnte Stiftung mit dem Bischöfe Ko 
lonitz machte) ein dem Kloster gegenüberliegendes Haus um 
600 Gulden, das er niederreißen und neu aufbauen ließ, *) 
*) Es war dasselbe Haus, welches im Jahre 1476 durch einen 
Tausch mit Kaiser Friedrich IV. an das Stift kam, und im Jah 
re 15)1 vom Äbte Gregor verkauft wurde. Späterhin wurde
	        
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