Volltext: Historische und topographische Darstellung von Wiener Neustadt und ihren Umgebungen [12] (12 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 8 ; / 1832)

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3) Um den Witten des Stifters in vollem Maße zu er 
reichen/ sott von obgedachter Geistlichkeit/ nebst den ihr ob 
liegenden seelsorglichen Verrichtungen/ wöchentlich eine heilige 
Messe/ am Festtage des heil. Leopolds aber ein Hochamt für 
das Seelenheil des Stifters/ seiner Aeltern und Brüder ab 
gehalten werden. 
Nach 'dem Tode des Herrn Gottfried Habermann (am 
15. October 1807)/ ist die Pfarre dem Herrn Maternus 
Blesl (Ex-Carmeliter) verliehen worden/ auf welchen am 6. 
Februar 1823 Johann Starkbaum als Pfarrer folgte/ der frü 
her k. k. Gesandtschafts-Caplan zu Kopenhagen war. Der ge 
genwärtige Pfarrer heißt Carl Gößmann. 
Dieses ist die kurze Geschichte des Dorfes und der Pfarre 
Theresienfeld. 
Wenn die Urbarmachung eines öden Heidelandes mit 
Recht eine ewig preiswürdige Eroberung heißt/ eine Eroberung/ 
die nicht mit blutender Waffe an feindlichem Eigenthum/ son 
dern mit der Pflugscharre an dem heimischen Boden gemacht 
wird: so sott auch Theresienfeld, als die kleinste und beschei 
denste Perle in M.Theresiens Strahlen-Krone nicht übersehen 
werden. Jeder Bewohner, jeder Durchreisende ennnere sich 
mit Dank an die große Fürstinn, an die gute Mutter zahlloser 
Landeskinder, beym Anblick des Ortes, wo jetzt 100 Familien 
zureichend genähret werden, ünd wo vor 60 Jahren kaum 20 
magere Rinder ein karges Futter hätten finden können. 
XIX. Pfarre Lichtenwörth. 
Das Dorf Lichtenwörth, auch Lichtenwerth (eigentlich 
Lichtenwerd) genannt, liegt ganz an der Gränze von Ungarn/ 
ist von der Stadt Wiener-Neustadt nur eine kleine Stunde 
entfernet, und derrnahlen der k. k. Staatsherrschaft Wr. Neu 
stadt bis auf 13 Häuser, die der Pfarre Lichtenwörth dienstbar 
sind, unterthänig. Die Einwohner des Ortes Lichtenwörth, 
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