Volltext: Historische und topographische Darstellung von Wiener Neustadt und ihren Umgebungen [12] (12 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 8 ; / 1832)

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D ö r f l i s. 
Unter diesem Nahmen sind vier Häuser begriffen, welche 
dem Cisterzienser Stifte zu Neustadr unterthänig sind. 
In früheren Zeiten gehörten auch Rothengrub und der 
Strelzhof in die Pfarre St. Aegyden, wurden aber davon 
getrennet, und der Pfarre dafür eine Entschädigung von 560 
Gulden gegeben. In dieser Pfarre bestehen zwey Schulen, 
eine zuAegyden, die 1.25 schulfähige Kinder zählt, die an 
dere zu Winzendorf, wo sich nur 25 Kinder dieser Art besinn 
den. Der letztere Lehrer steht nur in einigen Stücken unter 
dem Pfarrer von St. Gilgen, da er in Schulsachen den 
Pfarrer zu Winzendorf zu gehorchen hat. 
Gerasdorf. 
Dieses Dörfchen von 27 Häusern liegt unfern der Post 
straße eine halbe Stunde von der Pfarre Aegyden entfernt. 
Das Schloß in demselben, welches auch das feste Haus Ge 
rasdorf genannt wurde, ist ein Theils freyeigenes Gut, Theils 
ein Hoyos'sches, größtentheils aber landesfürstliches Lehen. 
Dieses Gut, welches schon im Jahre ±142 unter den, von 
Adalram Waldeck an das von ihm gegründete Stift Seckau 
geschenkten Besitzungen als ein Dorf, und im Seckauer Stif 
tungs-Diplome vom Jahre ±±49 als ein Gut (praeäiuni) 
Nahmens Geroldstorf, vorkommt, gab in der Folge einer 
Familie den Nahmen, von deren Gliedern Rudolph in den 
Jahren ±204 und ±2±2 bey Philibert Huber gelesen wird. 
Wann diese Familie erloschen, oder zu welcher Zeit dieses 
Gut von derselben veräußert worden, ist nicht bekannt; und 
nur so viel wissen wir, daß in dem ersten Viertel des ±6. 
Jahrhunderts die Familie Meise! im Besitze von Gerasdorf 
war. Georg Meisel saß ±524 auf der österreichischen Ritter 
bank, und seine Witwe war noch ±534 im V. U, W. W.
	        
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