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mit einem Nutzen von 22 fl. um 24 fl.; dagegen den Hofwiesenteich 1 23/64 Joch
10 Klafter mit Nutzung von 4 fl. 20 kr. der Braumeister von Kremsegg um 8 fl.
30 kr. Das jährliche Erträgnis des Almsees war auf 22 fl. angeschlagen, der Prälat
pachtete ihn um 24 fl.; den Teich zu Kremsegg 40/64 Joch 16 Klafter mit 4 fl. 20 kr.
Nutzung der Wirt zu Kremsegg um 6 fl. 30 kr.
Die Fischerei auf dem Kremsfluß, von der Wartberger Brücke an bis zur Buchleiten
bei Achleiten, 3 Stunden lang, angeschlagen auf 48 fl. 24 kr., pachtete Graf von
Thun um 90 fl.; den Sippbach, anfangend oberhalb der Obermühl bis Eggendorf, 1 Stunde
lang, angeschlagen auf 14 fl. 7 kr., Mayrhofer zu Eggendorf um 16 fl., derselbe auch
den Leombach, anfangend beim Wiesenbergerhof, 2 Stunden lang bis oberhalb
Weißkirchen (9 fl.), um 12 fl. und den Weißkirchner Bach, 1 Stunde lang, von des Steger
Garten bis in des Hänselbauern Grund in der Puckinger Pfarre (3 fl. 50 kr.) um 7 fl.
Auch die Weißenberger Fischwässer wurden zur Veräußerung gebracht.
Außer dem zur Schule vorbehaltenen Bräuhaus blieb noch unverkauft das
Hofrichterhaus.
Am 18. und 19. April wurde fortgefahren mit der Versteigerung der
Fahrnisse, des Zug- und Hornviehs, der Gerätschaften aus dem Bräuhaus,
aus der Mühle, Schmiede, aus dem Steinbruch etc. im Schätzungswert von
2324 fl. 28 kr. Gelöst wurden dafür 4009 fl. 53 kr.
Übrigens hatte schon in der Zeit zwischen der Inventur und der Lizitation der
Prälat Administrator selbst viel Vieh und Fahrnisse verkauft, so z. B. waren zur Zeit
der Inventur 36 Pferde vorhanden, am Tag der Lizitation nur noch 16; 6 wurden
zur Meierschaft behalten, 10 versteigert zum Durchschnittspreis von 70 fl.; verkauft
wurden sodann 29 Kühe, geschätzt auf 21 fl., 25 fl., 26 fl., um 28 fl., meist 40 fl.,
eine um 50 fl. und eine um 61 fl.; 2 Kalbinnen, 3 Stiere, diese geschätzt auf 20 fl.
und 30 fl., verkauft um 40-50 fl.; 2 Gaisen, geschätzt auf 2 fl., verkauft um 8 fl.
44 kr.; 2 Paar Ochsen, geschätzt auf 80 fl. und 90 fl., verkauft um 200 fl. 3 kr. und
191 fl.; 1 Bock (4 fl.) um 8 fl. 15 kr.; 37 Schafe, geschätzt auf 37 fl., um 66 fl.
59 kr.; 1 Widder (1 fl. 30 kr.) um 1 fl. 50 kr.
Im Bräuhaus wurden verkauft 12 Metzen Weizenmalz (24 fl.) um 30 fl.,
30 Metzen schlechtes Gerstenmalz (40 fl.) um 45 fl., 92 Metzen unbrauchbares Malz
(55 fl. 12 kr.) um 199 fl. 20 kr.; 12 dreieimerige Fässer mit Eisen, eine kleine Braupfanne
auf 12 Eimer, geschätzt auf 24 fl., verkauft um 112 fl.; sodann Wägen, Schlitten,
Pferdegeschirre, kupfernes Kuchlgeschirr, Werkzeug.
Im „Zwerggarten vor dem Gastzimmertrakt“ mußte „die prächtigste Orangerie
mit den in der kalten Erde gestandenen schönsten Limoni-, Zitroni- und Pomeranzen-
bäumen von ungemeiner Dicke und Höhe, weil sie als ein Voluptuarium neidisch
benannt wurden, zerstört und getilgt werden.“
Im „Dänengarten unter dem Hofgarten“ wurden seit „undenklichen Zeiten“
(bis 20) „Dünenhirsche und -Tiere geweidet“; sie mußten ausgerodet, zusammen-
geschossen werden.
Während die Versteigerungskommission in Kremsmünster weilte (am 2. Tag (?)
früh morgens), erhielt ein Stiftsoffizial von einem Freund in Linz die Nachricht, daß
aus Wien an die Regierung in Linz eine Verordnung gekommen sei, welche den Stiften
die Freiheit der Verwaltung wiedergebe! Der Kommissär wurde davon verständigt, er
war betroffen, ging aber, da er keine amtliche Verständigung erhalten hatte, nicht von
der weiteren Versteigerung, ab. Nun bestellten aber die Kremsmünsterer Stiftsherren
vertraute Männer, welche das bessere Vieh selbst zum höchsten Preis erstehen sollten,
um es dann dem Stift wieder zu überlassen. Die besseren Ochsen und Pferde und die