Volltext: Die Schlacht

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Die Schlacht. 
Auf diesen Wegen hatten die Korps während der Kämpfe 
von Liaojan ihre Trains, zum größten Teil jenseits des 
Taitsiho, gruppiert; sie reichten etwa bis zur Eisenbahn¬ 
station Jantaj. 
Am 1. September waren die Bagagen in eine ca. 5 km 
nördlich davon gelegene Linie abzuschieben. 
Als Kuropatkin für den Angriff gegen die östlich 
umfassenden Teile der Armee Kuroki 3 Korps (3/4 I. sibiri¬ 
sches, 3/4 III. sibirisches und 3/4 10.) aus der Frontgruppe südlich 
des Taitsiho gegen seinen linken Flügel zog, marschierten 
diese quer durch das Trainechiquier. Jedes Korps hatte — 
laut Disposition — mit sich zu führen: die Artillerieparks des 
Korps, die Divisionslazarette, eine 8tägige Verpflegung und 
den Gefechtstrain. Bei der relativen Raschheit, mit welcher 
die Bewegungen auszuführen waren, konnte naturgemäß an 
eine Regelung innerhalb der Trains (Zuweisung von Marsch¬ 
linien oder Sammelräumen) nicht gedacht werden. Es ist 
leicht begreiflich, welches Chaos in den Trains am 2. Sep¬ 
tember entstehen mußte. 
Immerhin war am 2. September erst der Aufmarsch an 
der Ostfront zu bewirken und selbst im Falle eines Erfolges 
auf nur langsamen Raumgewinn zu rechnen, so daß die Er¬ 
haltung der Armee gewährleistet und für die nächste Zu¬ 
kunft die Schaffung einer Ordnung im Trainechiquier zu er¬ 
warten war. 
Der Erfolg blieb aus und am 3. September begann der 
Rückzug nach Muk den. Ein Ordnen der Trains war aus¬ 
geschlossen; es handelte sich bloß darum, sie zu retten und so 
wurde daher alles, wie es war, in Marsch g'esetzt. Auch an 
ein Einhalten der den Korps ursprünglich zugewiesenen Wege 
konnte seitens der Trains umsoweniger gedacht werden, als 
die Korps bloß auf 3 benützbar gebliebene Weglinien ge¬ 
wiesen wurden. Zum Glück war der Gegner durchaus nicht 
in der Verfassung, zu verfolgen. Am 3. September konnte 
der eingenommene Raum ganz gehalten werden; auch am 
4. September standen die russischen Nachhuten noch nahe am 
Flusse und erst am 5. kam es zu leichten Kämpfen der Nach¬ 
huten an der Mandarinenstraße. Diese 2 Tage gaben den Trains 
und den Truppen den nötigen Vorsprung zum Abfließen. 
Erstere wälzten sich als ungeordnete Haufen längs der 
Bahn und Mandarinenstraße, den einzigen Orientierungs¬ 
linien, gegen Mukden. Die Straße hatte Telegraphenleitung; 
die ausgegebenen Skizzen der Wege waren wenig zahlreich
	        
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