Volltext: Die Schlacht

Vorwort. 
Die großen Entscheidungskämpfe in der Mandschurei 
haben sich durch bedeutende räumliche Ausdehnung und 
lange, d. i. mehrtägige Dauer ausgezeichnet. 
Für die gewaltigen Breiten der Schlachtfronten bietet die 
numerische Stärke der beiden Gegner schon auf den ersten 
Blick ausreichende Erklärung. Auffallender war es, daß die 
großen Kämpfe in der Mandschurei weit länger währten, als 
man es auf Grund der Erfahrungen früherer Kriege erwartet 
hatte. 
Vielfach sucht man die Ursachen dieser Erscheinung in 
der Eigenart der kämpfenden Armeen und der geographischen 
und topographischen Verhältnisse. 
Ich habe in der hier vorliegenden Studie den Versuch 
gewagt, jene Umstände, welche sowohl die große Breite der 
Armeen, als auch die lange Dauer der Schlachten bedingten, 
zu untersuchen und im gegenseitigen Zusammenhänge zu 
besprechen. Hiebei leitete mich die Absicht, dasjenige be¬ 
sonders hervorzuheben, was, unbeeinflußt vom individuellen 
Charakter der kriegführenden Parteien und den lokalen Ver¬ 
hältnissen in der Mandschurei, von allgemeiner militärischer 
Gültigkeit erscheint. 
Für die Frage der Leitung moderner Heere in der Schlacht 
bieten die Kriegserfahrungen aus dem XIX. Jahrhundert 
nur mehr wenig ausreichende Anhaltspunkte. Die Größe der 
heutigen Armeen, ihre Bewaffnung und Erhaltung, dann die 
Verbindungsmittel haben sich, selbst gegen den Krieg von 
1870/71, derart geändert, daß sie unmöglich ohne Rückwirkung 
auf die Verwendungsart der Heere in der Schlacht bleiben 
konnten. Das fühlt jedermann. Hiedurch erhalten die großen 
in der Mandschurei gefallenen Waffenentscheidungen einen 
besonderen Wert für das Studium. 
Als Teilnehmer an denselben habe ich diese Kämpfe 
in der Nähe der russischen Armeeleitung miterlebt und 
schritt-, stunden- und tageweise sich entwickeln gesehen. Die 
v. Csicserics, Die Schlacht. J[
	        
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