Volltext: Die Schlacht

78 
Die Schlacht. 
nördlichen Ufers zurück.) Wenn es daher zum Aufmarsch (zur 
Frontbildung) in der Linie Salinpu— Suchudjapu nicht ge¬ 
kommen ist, so trägt daran nur die geringe taktische Leistungs¬ 
fähigkeit der russischen Truppen die Schuld. Die beiden nach 
Salinpu dirigierten Divisionen, sowie die Brigade Bürger 
wurden beim ersten Zusammenstöße mit dem Gegner über 
den Haufen gerannt und erst vom 4. März an stabilisierte sich 
die mittlerweile bedeutend verstärkte russische Westfront in 
der Linie Madjapu — Jasyntun — Sinmintiner Straße. Auch 
die auf Grund der im Abschnitte «Frage der Armeereserve« 
beschriebenen Konzentrierung bedeutender Kräfte für den 5. 
und 6. März befohlenen russischen Angriffe waren ohne Er¬ 
folg (Raumgewinn) geblieben. Trotz numerischer Minderzahl 
setzten die Japaner ihr Streben nach Umfassung des russi¬ 
schen Flügels unausgesetzt fort. Am 7. März näherten sich 
die japanischen äußersten Kräfte schon höchst verdächtig 
der Eisenbahn (siehe Beilage 3, dann auch Skizze auf 
Seite 58). 
Ich muß erneuert feststellen, daß der Lauf der Frontlinie 
in diesen Gefechtstagen an und für sich noch durchaus nicht 
viel Bedenkliches an sich trug. Die gelungene japanische Um¬ 
fassung war, so sehr sie sich auch durch das Abgebogensein 
der Front gegen Westen aussprach, keineswegs noch eine 
Gefahr für die russische Armee. Empfindlich war in erster 
Linie nur der äußerste Flügel, wo ein Wettstreit um Über¬ 
ragen und Umfassen geführt wurde, und die Bruchstelle der 
Front bei Madjapu (am Hunho), wo aber alle japanischen An¬ 
griffe scheiterten. Am 7. zeigte wohl auch 
die Bruchstelle an der Eisenbahn ihre Nach¬ 
teile, nachdem das 17. Korps mit Erfolg 
aus zwei Fronten angegriffen worden war. 
Zur Krise in der Schlacht aber führte 
der Umstand, daß Kuropatkin am 7. März 
abends keine Truppen mehr 
zur Verfügung hatte, welche 
Russen den stets sicherneuernden Um- 
Japaner fassungsversuchen am rechten 
Flügel hätten entgegentreten 
können. Die Bildung einer neuen großen Armeereserve mußte 
mit einer Neuanordnung der Südfront erkauft werden. Am 
7. März abends hatten alle südlich des Hunho stehenden 
Kräfte an diesen Fluß selbst zurückzugehen und die an dem¬ 
selben befindlichen Befestigungen zu besetzen. Auch die nun 
E. St. Sujatun
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.