Volltext: Die Schlacht

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Die Schlacht. 
ragt, bezüglich der letzteren aber doch noch hinter jenen 
zurückbleibt, welche voraussichtlich bei einem Konflikte 
europäischer Großmächte in der Entscheidungsschlacht auf- 
treten dürften. (370 russische Bataillone = (370 :15 — 24'66) = 
25 k. u. k. Truppendivisionen gegen 263 japanische Bataillone 
— (263:15 = 17*53) = 17 k. u. k. Truppendivisionen; Summa 
42 Divisionen.) 
Bekanntlich plante der russische Armeeoberkommandant 
Ende Februar 1905 die Aufnahme der Offensive. Diese sollte, 
ähnlich wie im Jänner (Operation von Sandepu), mit einem 
Angriff auf den japanischen linken Flügel beginnen. Hiebei 
waren am 24. Februar die Reserven des Armeeoberkomman¬ 
danten folgendermaßen verteilt: 
Im Staffel hinter dem äußersten rechten Flügel am Hunho 
das I. sibirische Korps; soeben durch die vom äußersten 
linken Flügel der Schaho-Front herangezogene halbe 6. ost¬ 
sibirische Schützendivision verstärkt — 30 Bataillone, 
drei Viertel des 16. Armeekorps (die Brigade Nr. 1/41 
seit Mitte Februar zum Eisenbahnschutz abdetachiert) im 
Brückenköpfe bei Muk den, d. i. etwa hinter der Mitte der 
S c h a h o - Front — 24 Bataillone und 
die 72. Division (vom VI. sibirischen Korps) ebenfalls hinter 
der Mitte der Front — 16 Bataillone; Summa 70 Bataillone. 
Ferner war dem Armeeoberkommando über einzelne im 
Bereiche der Armeen stehende Infanterieregimenter das Ver¬ 
fügungsrecht gewahrt. 
Ohne diese Regimenter betrug die Stärke der Reserven 
des Armeeoberkommandos (370:70 = 5*3) etwas weniger als 
ein Fünftel der Gesamtkraft. 
Die Fortschritte der japanischen 5. Armee gegen das 
russische Detachement von Tschinhotschin*) verleiteten 
den Generaladjutanten Kuropatkin zur Annahme, daß eine 
große japanische Offensive mit der Schwerkraft im Osten 
begonnen habe. Er stellte daher die für den 25. Februar 
geplanten eigenen Angriffe am Westflügel ab und verlegte 
auch sein Schwergewicht nach Osten, indem er der 1. Armee 
(Linewitsch) einen Teil seiner Reserven zudisponierte, 
nämlich: 
das I. sibirische Korps mit der 726. ostsibirischen 
Schützendivision — 30 Bataillone und 
*) Schreibweise in den Skizzen zu «Die Schlacht bei Mukden«; anderswo 
auch »T s c h i n h öt s ch ö n« und »S ch i n h ö t s ch ön« (Beilage 3) genannt. Be¬ 
kanntlich sind die chinesischen Ortsnamen in jeder Karte verschieden angegeben.
	        
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