Volltext: Die Schlacht

Anlage und Leitung der Schlacht. 
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Tag geopfert hatte; der Gegner hatte die Übermacht erkannt 
und war ausgewichen. 
Verfolgt man die Nachrichten, welche das japanische 
Armeeoberkommando über den russischen Anmarsch er¬ 
halten hatte (»Die Schlacht am Schaho«, Seite 326), so ersieht 
man, wie folgenschwer der langsame russische Anmarsch 
werden mußte. General Kuroki hat durch Zurücknehmen 
der Gardereservebrigade und Hindisponierung der 12. Di¬ 
vision (»Die Schlacht am Schaho«, Seite 323 und 324) nicht 
nur der drohenden Umfassung eine Front entgegengestellt, 
sondern auch dadurch, daß er den rechten Flügel soweit 
nach Osten verschob, wesentlich dazu beigetragen, die 
Manövrierfähigkeit der Armee während der Schlacht 
bedeutend zu erhöhen. Infolge des großen Abstandes, 
dann auch des Gebirgscharakters der Gefechtsfelder des 
rechten Flügels, konnten die Ereignisse an demselben nur 
langsam und spät eine Rückwirkung auf den linken Flügel 
äußern. Dies machte sich in der Folge, als der linke Flügel 
mit Erfolg kämpfte, der rechte aber nur schwer stand hielt, 
sehr vorteilhaft geltend. Nimmt man selbst an, es wäre der 
russischen Ostarmeegruppe am 13. Oktober gelungen, sich 
der japanischen Stellungen zu bemächtigen, so war dieser 
Erfolg räumlich so weit vom Kampfplatze der unglücklich 
fechtenden, an den Schaho weichenden Westarmeegruppe 
entfernt, daß noch mehrere Tage verstrichen wären, die alle 
nur für die Russen glückliche Gefechte hätten bringen müssen, 
ehe die russische Ostarmee in direkter Weise auf das japa¬ 
nische Zentrum und den linken Flügel hätte wirksam werden 
können. 
Die Bedingungen, welche der japanische Feldherr schuf, 
um im ersten Zusammenstöße das russische Zentrum (IV. si¬ 
birisches Korps) und die Westarmeegruppe zu schlagen, nach¬ 
dem er entschlossen war, sie anzugreifen, sind sehr einfach. 
Er bildete eine der russischen Front parallele eigene und 
stellte in diese so ziemlich das Maximum der produktiv ver¬ 
wendbaren Kräfte (auf je ca. 5 km eine Division = 12 Ba¬ 
taillone). Dies bedeutet die größtmögliche Machtentfaltung 
schon beim ersten Zusammenstoß. Durch die den Divisionen 
gegebenen Direktionen war der russische Flügel von einer 
japanischen Division überragt. Nach Bildung dieser Front 
verblieben nur mehr Reservetruppen als Armeereserve (eine 
Reservedivision stand — nach »Die Schlacht am Schaho« — 
v. Csicserics, Die Schlacht. 
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