Volltext: Historisch-topographische Matrikel oder Geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Ens

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Anno 
rei circa annum. 
942. 
Î > 
788, 993. 
Cl. 1056,1061, 
1089. 
1032. 
4 
Die schöne Lage von Wels war Veranlassung*, dass in der 
Stadt viele adelige Freihäuser, und in der Umgebung- freundliche 
Schlösser und Landgüter entstanden; die früher im Flor gewesenen 
Zechen beurkunden die ehemalige Wohlhabenheit der hiesigen 
Zünfte; heutzutage ist Wels eine sehr wohlgebaute Stadt mit 
lebhaftem Handel, und regsamen Wochenmärkten. 
In der Nähe von Wels erlitten die Ungarn durch den bairi- 
schen Herzog Berthold bedeutende Niederlagen, a. 942— 944; 
Bernardus noricus versetzt den Einen Schlachtort in die Gegend 
zwischen Wels und Vorchdorf. 
Die zweite Burg besasscn die Grafen des Traungaues zu 
Lambaefiif Castrum, monasterium; 
Lambach, 3 Stunden von Wels, in herrlicher Lage ober dem 
linken Traunufer. 
Graf Arnold II. von Wels und Lambach beschloss, da sein 
Stamm dem Erlöschen nahe war, sein Schloss, an welches alle 
Vorüberreisenden einen Zoll zu entrichten hatten, in ein Kloster 
umzugestalten, und übergab es den Klerikern, a. 1056; dessen 
Sohn und Erbe Adalbero , Bischof von Würzburg, übergab die 
Stiftung seines Vaters den Benedictinern a. 1089, iiess die 
Kirche zu Ehren der heiligen Maria und des heiligen Kilian durch 
den Bischof Altmann von Passau einweihen, und fand bald darauf 
dort seine Buhestätte. Vögte des Klosters waren die stamm¬ 
verwandten Ottokare von Steyer. Heutigen Tages ist Lambach 
eine schöne Abtei und Pfarre; der hübsche, am Vereinigungs 
punkte wichtiger Strassen von Wels, Salzburg, Steyer, Gmunden 
und Ried gelegene Ort Lambach erhielt seine Marktfreiheiten 
zuerst a. 1365'. In der Nähe von Lambach befanden sich zur 
Zeit des Grafen Arnold II. zwei Pfarrkirchen : die obere und die 
untere ; die obere Pfarrkirche stand zu : 
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Möhrenbach, drei Viertel Stunden nordwestlich vom Schlosse 
Lambach; die Kirche zur heiligen Magdalena jetzt demo- 
lirt; die untere Pfarrkirche war zu MayriaBSlbäCh 
(Gaiberg), eine halbe Stunde östlich, die a. 1337 in 
die Nähe des Klosters übersetzt wurde; (die heutige 
St. Johannskirche im Gottesacker) ; die Spitalkirche zum 
heiligen Joseph wurde a. 1805 profanirt. 
Qucllen-Citat. 
Oefeleseriptores 
rerum. Boic. I. 
46, 462. 
Pachm. annal. 
Gemifan. 
luv. II. 44. 
ü. B. 11.718,89, 
119. 
Pritz, Gesch. d. 
Landes ob der 
Lns, I. 343. 
Pillweins Ilaus- 
ruekkreis. 301. 
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