— 21
Topographische Matrikel
des
Landes ob der Ens.
i • .¿t
Anno
Tel circa annum.
a. 788.
Ueber die Periode vom Vili, bis XIII. Jahrhunderte.
¿ Qucllen-Ci(at.
Das heutige land ob der Ens, so wie es nördlich vom
grossen Nordwalde (Böhmer-Wald), östlich von der Isper und
dem Sarming-Bache, dann der Ens bis Altenmarkt, im Süden von
der Schneeschmelze auf der, von der Ens bis zu den Bergen yon
Aussee und Hallstadt', und weiter bis zum Zinken-Berge sich hin¬
ziehenden Gebirgskette, im Südwesten vom Weissen-Bache, dem
Tindl-Bach, dem Schaf-Berge, dem Zirvanken-Berge bei Thal¬
gau, dem Tann-Berge bei Strasswalchen, den Mat-Seen, im
Westen aber von der Salzach und dem Inn begränzt ist, war im
sechsten, siebenten und achten Jahrhunderte ein Theil des Herzog¬
thums B ai er n, über welches eigene Herzoge aus dem Stamme
der Agilolfinger, jedoch unter der Oberherrlichkeit der fränkischen
Könige, walteten.
Herzog Tassilo II. suchte sich der Oberherrschaft der Fran¬
ken zu entwinden; dieses bewog den gewaltigen Frankenkönig,
Carl den Grossen, Tassilo der herzoglichen Würde zu entsetzen
das Herzogthum Baiern aber mit dem fränkischen Grossreiche zu
y er einigen.
Carl der Grosse erweiterte später die Gränzen seines Reiches
über die Ens hinab bis an den Leitha-Fluss, ja bis an die Raab,
&