Volltext: Historisch-topographische Matrikel oder Geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Ens

179 — 
Auno 
vol circa annum.«» 
1259. 
1280. 
1111, 1122, 
1154, 1208, 
1256. 
1 
Im südlichen Böhmen sassen auf den stattlichen, unbe¬ 
zwingbaren Burgen Krummau und Rosenberg die Wit ko n en, 
ein mächtiges, auf die Geschicke des Landes einflussreiches 
Herrengeschlecht; aus diesem war es der böhmische Reichs¬ 
marschall Pe er Wok I. yon Rosenberg, der mit seiner 
frommen Gemalin, Hedwig von Schauenberg, das Kloster Hohen- 
furt, Altovadum, Wyssybrod, a. 1259 stiftete. 
Es erhob sich dieses Kloster im Thale der Moldau auf 
einer kleinen Anhöhe, wo schon vorher eine Waldcapelle zur 
heiligen Anna gestanden hatte, wurde zu Ehren der seligen 
Himmelskönigin Maria geweiht, und dem berühmten Orden der 
Cistercienser übergeben, dessen Mönche (12) unter dem Abte Otto 
aus dem Kloster Wilhering hieher verpflanzt wurden. Ausser 
verschiedenen Gütern und Liegenschaften erhielt das Stift Hohen- 
furt den nahe gelegenen Markt HolienfdPt, das Patronats- 
recht über die dortige Pfarrkirche zum heiligen Bartholomäus, 
dann auch über jene zu Rosenthal zum heiligen Simon und Juda, 
zu Priethal, a. 1263 zu Deutsch-Reichenau, Strobnitz, a. 1278 
zu Oberhaid (Supertiaida) zum heiligen Michael, Rosen¬ 
berg mit der Filiale des heiligen Aegidius zu Unterhaid. 
Die Kirche des heiligen Nicolaus zu Rosenberg ist eine der 
ältesten der Gegend; c. a. 1246 wurde auf einem senkrecht über 
der hier vorüberkrümmenden Moldau sich erhebenden Felsen das 
Schloss Rosenberg erbaut, worauf sich dann am Fluss-Ufer das 
Städtchen Rosenberg anbaute. 
Wnlta, Wiiltha, Wolta, Wltha, Wuldau, 
Jfluldau, Moldau, fluvius; 
der Moldau-Fluss, als warme und kalte Moldau am oberen 
Böhmer-Walde entspringend, windet sich wie ein Silber¬ 
band durch dunkle Tannenwälder, zuerst in südöstlicher, 
dann plötzlich in nördlicher Richtung an Rosenberg, und 
Krummau vorbei gegen Budweis, wo er durch die Ver¬ 
einigung mit der aus dem Freiwalde kommenden Maltsch 
floss- und schiffbar wird; nimmt in seinem weiteren 
Laufe die Luschniz, Wottowa, Sazawa und Beraun auf, 
theilt die königliche Hauptstadt Prag in zwei Hälften, 
und vermält sich vor Melnik mit der aus dem Riesen¬ 
gebirge herabströmenden Elbe. Sein Perlenreichthum ist 
bekannt» 
(iuellen-Citat. 
Fr.Isid.Proschko 
Cisterz. Stift 
Hohenfurt in 
Böhmen, Linz, 
1859. 
U. B. I. 197. 
U. B. I. 493. 
U. B. II. 144, 
154, 273, 512. 
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