Volltext: Historisch-topographische Matrikel oder Geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Ens

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Anno 
vel circa annum. 
1213, 1241, 
1277, 1326. 
1142, 1150. 
1160. 
1150. 
i 
In einem Thalkessel an der Feld-Aist: 
Frienstatt 9 Freienstat9 Vreinsiat, Libera 
civilas, oppidum; 
Freistadt entstand zu Anfang- des dreizehnten Jahrhunderts an 
der damals belebten Handelsstrasse von Oesterreich nach 
Böhmen; in den Besitz der österreichischen Landesfürsten 
gekommen, wurde es bald mit verschiedenen Stadtprivile¬ 
gien und Freiheiten ausgestattet, (a. 1277 Stapelrecht, 
Schank- und Salzzwang) und gelangte als Handelsstadt zu 
einem blühenden Wohlstande; als Gränzort gegen Böhmen 
ward es mit Mauern und Thürmen befestiget, a. 1400 die 
Befestigungen noch vermehrt. Doch wiederholte Brand¬ 
unglücke (1507, 1560 etc.), dann die Belagerung durch 
die aufständischen Bauern a. 1626 haben den Wohlstand 
der Stadt erschüttert. Heutigen Tages zeigt sich Freistadt 
als eine freundliche, regulär angelegte Stadt, mit einem 
schönen Marktplatze, woraus leider! die commerzionelle, 
wie die gewerbliche Regsamkeit entschwunden ist. Das 
alterthümliche Schloss ist dermals Stadtkaserne. Die Stadt¬ 
kirche zur heiligen Catharina soll zuerst a. 1288 als 
Capelle geweiht worden sein; in ihrer gegenwärtigen 
Gestalt wurde sie a. 1501 gebaut, und a. 1508 geweiht; 
vorher Filiale von Neumarkt wurde sie seit 1450—1460 
Haupt- und Mutterkirche. Das Bürger-Spital zum heiligen 
Johannes wurde c. a. 1350 gegründet. Ausserhalb des 
Stadtthores im Friedhofe die im altdeutschen Style gebaute 
Frauencapelle mit interessanten Grabdenkmälern; westwärts 
von der Stadt auf dem Berge die Kirche zum heiligen 
Petrus, a. 1354 und 1371 Pfarre genannt, und daneben 
die Capelle zu Ehren aller Heiligen (a. 1450); die heiligen 
Geist-Capelle in der Stadt, und die Schlosscapelle sind 
profanirt. 
Südlich Yon Freistadt münden in die Feld-Aist: 
a) die Jowernizze, Jowerniz* fluvius, aqua; 
Jaunitz-Baeh; 
b) die Viiistriza* rivus; 
Fcistriz-Bach; 
c) die Vlemitz, VloeiiZf Flenitz, fluvius; 
Flanitz-Bach bei Käfermarkt. 
Q,uellen-Citat. 
U. B. 1. 193. 
Pritz, Gesch. d. 
Landes ob der 
Ens, I. 308. 
Pillweins Mühl¬ 
kreis. 22, 24. 
U. B. I. 132, 
478. 
ü. B. I. 170. 
U. B. I. 478, 
480. 
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