Volltext: Die oberösterreichischen Tages- und Wochenzeitungen in ihrer Entwicklung vom Ende der Monarchie bis 1965

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Das oberösterreichische Zeitungswesen setzt sich aus zwei Faktoren 
zusammen: aus den politischen Tageszeitungen und den Wochenzeitungen 
, die einmal, zweimal oder dreimal wöchentlich erschienen. 
Die Presse ist dem Charakter der Bevölkerung entsprechend 
zahlenmäßig außerordentlich konstant. Der Oberösterreicher ist 
ein konservativer Zeitungsleser und bleibt jahrzehntelang bei 
seinem Blatt deshalb gab es für die neugegründeten Blätter, zu 
welcher Zeit immer sie erschienen, große Schwierigkeiten sich 
durchzusetzen. 
Seit der Jahrhundertwende kamen nur ganz wenige Blätter dazu, die 
alteingesessenen hielten sich und fast alle konnten die politischen 
und wirtschaftlichen Fährnisse bis zum Umbruch 1938 überstehen. 
Zu Beginn des Jahres 1914 gab es in Oberösterreich vier 
TAGES-POST . TAGES-POST gegründet 1865, LINZER VOLKSBLATT 
gegründet 1869, TAGBLATT gegründet 1897, STEYRER TAGBLATT gegründet 
1900), während des I. Weltkrieges (1916) wurde in Gmunden 
ein weiteres Blatt gegründet, die NEUESTE POST, die bis 
1938 bestehen blieb. Die Tageszeitungen sind alteingeführt 
und bei der Bevölkerung tief verwurzelt. In der Zeit von 1919 
bis 1938 kamen als Tageszeitungen folgende Neugründungen hinzu: 
1920 erschien in Linz eine neue Mittagstageszeitung, die nach 
vier Jahren aber bereits wieder eingestellt werden mußte. 1924 - 
1934 erschien wieder eine Tageszeitung unter wechselndem Namen 
in Linz redigiert, in Salzburg teilweise gedruckt. 1935 wurde in 
Linz wiederum eine neue Tageszeitung gegründet, 1937 kam als 
"Versuch“ eine Tageszeitungsgründung in Steyr hinzu, die aber 
bereits nach einem halben Jahr wieder eingestellt wurde. Die 
einmal wöchentlich erscheinenden Zeitungen hatten entweder 
lokalen (I.) oder politischen (II.) Charakter. Eine große Anzahl 
bedeutender Wochenblätter erschien in den Verlagen, in 
denen Tageszeitungen herausgegeben wurden. Im Verlaufe der 
ersten Republik war das Bestreben der Zeitungsunternehmungen, 
ihre Betriebe durch die Herausgabe von Wochenblättern aufzufüllen, 
in ständigem Steigen begriffen (Konzentrationsbestrebungen), 
was wohl hauptsächlich darin seine Erklärung findet, 
daß die Erhaltung einer eigenen Zeitungsdruckerei mit vielen
	        
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