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zwei Nebenausgaben unter den fitein DEUTSCHER KICHEL
und DER 0BBRÖ3TBRREICHER. Durch die schwierige Papier¬
lag© bedingt, stellte der WELSER ANZEIGER am 31. 12.
1921 (Nr. 104) seine Mttwochausgabe ein. Br schrieb
dazu auf Seite eins: "Die hohen Herstellungskosten haben
uns auch veranlaßt, die Kittwochausgabe des WELSER AN¬
ZEIGER# ist das älteste Blatt öberösterreiche» daher wird
es auch weiterhin seiner Tradition treu bleiben: ein fimeht-
loser Anwalt au sein für alle werktätigen Stände...w. Bei
lacier höher kletternden Preisen hielt sich der Umfang ziem¬
lich stabil zwischen 8 und 12 Seiten. Mit Jahresbeginn
1927 übernahi. Josef Günter Lettenaalr die Stelle des ver¬
antwortlichen Redakteurs und hielt diese auch unter den
Nationalsozialisten bei. ln der Sosaersaison 1928 wurde
als Beilage die BAD HALLER NACHRICHTEN beigedruckt, die
ca. 3/4 Seiten u ifaßten und als Inhalt das Programm der
Churkapelle, Nachrichten der öhurkoamisslon und der Chur¬
ärzte sowie allge ieine Nachrichten brachten. Mit des. Ab¬
schluß des Somers und dem Abschied des Churorchesters
wurde dieser Sonderdlenst eingestallt.
1933» nach dem Parte1verbot der HB1AP, setzte ;aan auch dea
WELSER ANZEIGER hart zu von seiten der *Vaterländer". Das
Blatt stand in ständigem Konflikt alt der Polizeibehörde
und hin und wieder gab es eine Hausdurchsuchung. Im Mär®
1938 wurde das Blatt von den Nationalsozialisten über¬
nommen und bis 8. 5. 1939, deic 85. Geburtstag des WELSER
ANZEIGERS herausgegeben, (siehe im Kapitel: Die Presse
Oberösterreichs in der nationalsozialistischen Ara).
DEUTSCHER MICHEL
MB 466.750 D Per LSTB III 14.037
Srschelnungsdauer: 1. 3» 1902 - 7. 2. 1925 (Nr. 6)
Erscheinungsort: Wels
Erscheinungsweise: wöchentlich, einmal Freitag mit Oatast von
Sonntag