Volltext: Aus Österreichs Höhe und Niedergang

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eine Höchstleistung darstelle, die die 4, Armee heldenhaft bestanden 
hat. Erhobenen Hauptes dies niederschreibend, bitte ich Dich, dies 
als ein Dokument ansehen zu wollen. Ich kann mir nicht den leisesten 
Vorwurf machen, auch wurde mir ein solcher nie gemacht. “ 
Mein Nachwort 
(zur Veröffentlichung der hier angeführte 11 Dokumente) 
Die Absicht dieser Publikation war mir bekannt. Da ich die Wahr 
heit nicht zu scheuen brauche, habe ich dagegen keine Einwendungen 
erhoben. Da überdies in dem sichtlich inspirierten Werke Novaks 
,,Der Weg zur Katastrophe“ hierüber Mitteilungen enthalten sind, 
fühle ich mich veranlaßt, aus meiner bisherigen Reserve herauszu 
treten. 
Dem Brief des Chefs des Generalstabes füge ich nur bei, daß die 
Annahme, „ich hätte den Sieg von Komarow zu optimistisch beur 
teilt“, eine durchaus irrige ist. Ich erinnere den Feldmarschall an 
unser, in der Nacht vom 30. auf den 31. August 1914 (5. und6. Schlacht 
tag) geführtes telephonisches Gespräch. Daraus konnte er unmöglich 
auf eine hyperoptimistische Beurteilung schließen. 
Es ist hier nicht der Raum für eine detaillierte meritorische Dar 
stellung der Ereignisse, daher verweise ich auf mein bei Ullstein & Co. 
erschienenes Werk „Aus Österreich-Ungarns Teilnahme am Welt 
krieg“, welches alle Details dokumentiert enthält. Hier will ich 
nur kleine Bruchstücke aus einer Ende April 1915 in allen Blättern 
erschienenen offiziösen Darstellung wiedergeben und entnehme 
aus einem linksstehenden Blatte die darin enthalten gewesene Angabe: 
„Das Kriegspressequartier setzt die Schilderung der September 
ereignisse fort. Wir entnehmen ihr: Angesichts des ungünstigen Aus 
ganges der Schlacht von Przemyslani mußte es die erste Sorge des 
Armeeoberkommandos sein, die Gruppen Brudermann und Böhm- 
Ermolli nicht weiteren Angriffen preiszugeben. . . . Dies konnte nur 
geschehen, wenn dem Siegeslauf der Armee Auffenberg Ein 
halt geboten . . . wurde. 
Es war kein leichtes Beginnen, das der Armee Auffenberg zuge 
mutet wurde. . . . Doch das Kunststück gelang. Das schwierige 
Problem wurde . . . blitzschnell gelöst .. Ein Meisterstück 
militärischer Technik, das der Führung ebenso wie den Truppen 
zur höchsten Ehre gereichte. . . . Diese Armee kämpfte daher am 11. 
schon mehr gegen den nördlichen Feind. . . . Nur der Kaltblütigkeit
	        
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