Volltext: Aus Österreichs Höhe und Niedergang

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erhalten, wo ich eigene oder fremde, zu meinem Gunsten sprechende 
Ansichten zitiere. Man möge überzeugt sein, daß sie nur dort 
angeführt sind, wo es mir zwecks Widerlegung besonders krasser, 
mir feindlicher Behauptungen notwendig erschien. 
Ich begann mit der Niederschrift dieser Aufzeichnungen gleich 
nach meiner Rückkehr aus dem Felde (November 1914). Den größten 
Teü schrieb ich aus dem Gedächtnis, das mir absonderlich treu ge 
blieben ist. Die Darstellungen bis zum Jahre 1915 beziehen sich so 
nach auf abgeschlossene, teilweise weit zurückliegende Ereignisse, 
während die folgenden chronistisch erzählt sind. 
Die wahrhaft stupende Menge der fortlaufend hereinbrechenden 
Geschehnisse, die jeden einzelnen und die Allgemeinheit überfluten, 
brachten es mit sich, daß meine Feder oft nur mühsam zu folgen ver 
mochte. Auch hierbei erzähle ich alles, wie ich’s sah, erlebte oder wie 
es sich in den wechselnden Momenten der Öffentlichkeit präsentierte. 
Die seither erfolgten Enthüllungen offizieller und privater Natur 
benützte ich nachträglich nur dann, wenn deren Richtigkeit außer 
jedem Zweifel stand und wenn sie mit den Eindrücken, wie ich sie 
ursprünglich empfing, wesentlich kollidierten. Wo aber ein Hinweis 
auf den Zeitunterschied zwischen Geschehen und Berichten nötig 
schien, ist er — zumeist in einer Fußnote — zum Ausdruck gebracht. 
Ich übergebe die Aufzeichnungen der Öffentlichkeit mit dem be 
sonderen Wunsche, daß sie Anregung und vielleicht auch Belehrung 
jenen bringen mögen, die berufen sind, in wichtigen Belangen über 
das Wohl und Wehe vieler zu wachen.
	        
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