Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Flügels wich der Gegner von 10°" vorm. ab hinter die Autrßches- 
Schlucht und an die Hänge östlich Hautebraye*) aus. Hier fand er 
überall die zahlreichen Verteidigungsanlagen seiner alten Stellung vor, 
die ihm ausgezeichnete Abwehrmöglichkeiten boten, und hier erst be- 
gannen die Hauptschwierigkeiten des Angriffs. Die Division mußte sich 
heute mit dem Heranarbeiten an diese Stellung begnügen und stand am 
Abend im Anschluß an die 211. Jnf.Dio. auf dem Höhenrücken 500 m 
südöstlich des Grundes von Autrßches—Südrand Chevillecourt—Wald¬ 
hänge 1 km östlich davon. 
Der 241. I n f. D i v. blieben am 1. Juni Fortschritte so gut wie 
völlig versagt. Sie lag von Anfang an starkem, im alten Stellungs- 
netze verstecktem Gegner gegenüber, der von kräftiger Artillerie gut 
unterstützt wurde. Es war ja auch natürlich, daß er diesen Eckpfeiler 
seiner ganzen Abwehrfront nördlich der Aisne bis aufs äußerste zu 
halten bestrebt war. Verlor er ihn, dann bot sich ihm erst wieder auf 
den Höhen zwischen Moulins-sous-Touvent und Vic günstige Wider- 
standsmöglichkeit, und auch südlich der Aisne hätte er seine Front be- 
trächtlich zurücknehmen müssen. Andererseits war die Angriffskraft der 
241. Jnf.Div. nicht unerheblich herabgemindert. Ihre Verluste am 
1. Juni find nicht gesondert aufgeführt, doch betrugen sie bis zum 
31. Mai (einschl.) bereits 38 Offiziere und 1145 Mann. Versuche, am 
Nachmittage mit zwei Bataillonen der Div.Reserve südlich Nouvron 
herumgreifend in westlicher Richtung vorzustoßen, wobei Teile der 
6. bayr. Res.Div. gegen Höhe 140 (nördlich Fontenoy) mitwirken sollten, 
brachten ebenfalls keinen Erfolg. Die Endstellung der Division zog sich 
von den" Höhenrändern südlich Morsain ungefähr 500 m westlich 
Nouvron vorbei bis etwa 400 vi nordöstlich der Höhe 140. 
Die 14. und 241. Jnf.Div. hatten die franz. 19. und die erst am 
29. und 30. Mai eingesetzte 162. Div. gegenüber. Wahrscheinlich waren 
diese aber auch noch von Teilen der 170. Div. verstärkt, so daß an 
keiner Stelle der Front zwischen Oise und Aisne auf deutscher Seite¬ 
eine zahlenmäßige Überlegenheit vorhanden war. 
Die Gruppe Larisch hatte angeordnet: 
„Es kommt vor allem darauf an, daß die rechten Flügel-Divisionen die 
Aisne überschreiten. Es ist unerläßlich, die 5. Inf.- und 51. Res.Div. in ihrer- 
schweren Lage durch weiteren kraftvollen Angriff zu entlasten, 
*) Am Westrand der Karte 2des Bandes 32.