Volltext: Wachsende Schwierigkeiten [33] (Band 33/1930)

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en Tardenois nur noch einzelne englische Postierungen standen und daß 
die Gegend unmittelbar östlich davon frei war. Mit Ausnahme des 
äußersten linken Flügels des 28. Jnf.Regts. (westlich Höhe 191) hatte 
die Division auch kaum unter Artilleriefeuer zu leiden. Bis in den 
späten Nachmittag hinein änderte sich für die Bayern nichts. Hätte die 
Division gleich am frühen Morgen zum Angriff antreten können, so 
wäre sie also zweifellos in einem Zuge in kurzer Zeit mindestens bis 
über die Orte Romigny—Ville-en Tardenois hinausgelangt. 
Da sie aber auf ausdrückliche Weisung der 7. Armee ihre Aufgabe 
in reiner Abwehrstellung lösen sollte, kam alles darauf an, daß wenig- 
stens die 7. Ref. Div. den ihr befohlenen Angriff mit aller Kraft und 
Beschleunigung durchführte. Hatte sie bisher nur immer die undankbare 
Aufgabe gehabt, mit offener linker Flanke anzugreifen, weil die öst- 
lichen Nachbarn stets abhingen, fo hatte sie am 31. Mai in der 12. bayr. 
Jnf.Dio. endlich eine starke Seitenanlehnung — wenigstens bis in die 
Gegend von Romigny. Allerdings fehlte ihr noch immer das Ref.- 
Jnf.Regt. 72, das unter dem Befehl der 103. Jnf.Div. stand. Dieses 
Regiment war frühzeitig von LhSry aus als Schutz und Stütze des 
Oftflügels der 103. Jnf.Div. in die Gegend nördlich und nordwestlich 
von Romigny vorgezogen worden. Als diese Aufgabe durch die Aus- 
dehnung der 12. bayr. Jnf.Div. bis an und westlich der Straße Lhsry— 
Romigny hinfällig geworden war, konnten Teile des Regiments zur 
Entlastung des bei Olizy kämpfenden Jnf.Regts. 71 eingesetzt werden. 
10°° vorm. erhielt das III./Ref. 72 den Befehl, den Wald östlich des 
Weges Romigny—Olizy zu nehmen. Leider verzögerte sich die Aus- 
führung dieses Auftrages außerordentlich. Feindliche Flieger hatten 
die Bereitstellung des Regiments erkannt und lenkten recht erhebliches 
Artilleriefeuer dorthin sowie auf den ganzen Raum um Romigny. Erst 
kurz nach 5° nachm. war das Bataillon südwestlich Romigny angriffs- 
bereit, unterstand jedoch zu dieser Zeit wieder der 7. Res.Div. Hätte 
sich diese nunmehr an den Gruppenbefehl gehalten: Vorstoß mit rechtem 
Flügel am Ostrande von Romigny vorbei auf Höhe 233 (westlich 
Maquerelle), so wäre es zu einem wirkungsvollen Zusammenarbeiten 
des Res.Jnf.Regts. 72 mit den übrigen Teilen der Division gekommen. 
Das trat leider nicht ein. 
Um möglichst in Deckung zu bleiben, rückte die Division von 
Höhe 191 und nördlich — teils über Coemy ausholend — über Lhöry 
südwärts und erreichte zwischen 10" und 11" vorm. mit dem Res,Inf.-
	        
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