Volltext: Die Denkmale des politischen Bezirkes Schärding

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Zell a. d. Pram. 
gerahmte Fenster, im ersten Stock abwechselnd Dreieck- und Segmentgiebel, im zweiten Stock einfach gerahmte 
Mezzaninfenster. Südfront mit Mittelrisalit, der durch genutete Lisenen eingefaßt ist, darüber Attika mit 
Kreisfenstern und Dreieckgiebel mit Wappenkartusch und Trophäen. An den Schmalfronten durchgehende 
hohe Attika mit quadratischen Dachbodenfenstern; steiles abgewalmtes Ziegeldach mit zwei Reihen Lukarnen, 
die unteren mit Dreieckgiebeln, die oberen mit Halbkreisgiebeln. Hoffassade ganz einfach, im Erdgeschoß 
sieben Arkaden im Korbbogen geschlossen; in der Mittelachse kleiner Giebelaufbau mit Doppelfenster. Werk 
Abb. 132,139. des Münchner Oberhofbaumeisters François de Cuvilliés d. J. aus der Zeit um 1768/74 (Abb. 132, 139). 
Stiegenhaus. Stiegenhaus: Der Haupteingang vermauert; ungefähr quadratischer Raum mit dreiarmiger freitragender 
Stiege; schmiedeeisernes Geländer mit oben und unten eingerollten Stäben (ca. 1771/74). Wände und Decke 
ganz ausgemalt. Nordwand, über dem Eingang Kranich und Falke; die übrige Malerei der Wand fast ganz 
zerstört, nur zu oberst noch ein Putto in grüner Camaieumalerei erhalten. Westwand zwischen den Fenstern: 
Diana (grüne Camaieumalerei), der untere Teil übertüncht; Südwand, dem Podest entsprechend: Durchblick 
auf eine Terrasse mit Jäger, dem oberen Stiegenlauf entsprechend: Mädchen bringen ein Opfer vor dem Stand 
bilde der Diana dar (Grisaille). 
Erster Stock, Gang an der Ostseite des Stiegenhauses. Decke drei Medaillons, das mittlere ovale umfaßt die 
drei Grazien, die seitlichen kreisrunden Putten mit Trauben. 
Nordwand, dem Lauf entsprechend: architektonische Grisaillemalerei mit männlichen Porträtmedaillons, 
eingefaßt von der Inschrift: B ? I. E. P. N. ? (sehr verblaßt), dem Podest entsprechend: Durchblick auf einen 
Balkon mit einer Frau und einem Kind. 
Südwand, dem Podest entsprechend: ähnlicher Durchblick mit einem rauchenden Türken. 
Dem Lauf entsprechend: Vor dem Standbild der Kybele führen Faune und Nymphen einen Reigentanz auf, 
Abb. 140. während andere Nymphen musizieren (Grisaille) (Abb. 140). 
Decken- Deckengemälde: Herrschaft des Merkur, der auf Wolken thront, über ihm ein weiblicher Genius mit 
gemälde. Segel, unter ihm Chronos und zwei Putten mit Sonnenuhr, auf der einen Seite Fortuna mit zwei Genien, vor 
ihr Fama, auf der anderen Seite vertreibt ein weiblicher Genius mit Blitzen die bösen Mächte, Haß und Zwie 
tracht. Am Rand Architekturmalerei mit Giebelfragmenten, auf denen weibliche Figuren lagern (Grisaille), 
dazwischen Frauen mit Schüsseln und Körben, welche die Gaben Merkurs in Empfang nehmen. 
Auf der Unterseite der Stiegenläufe Putten mit Festons in grünlich-grauer Camaieumalerei. 
Die ganze Ausmalung des Stiegenhauses von Christian Wink und dem Münchner Theatermaler Damian Stüber. 
1. Stock, östlicher Gang, Decke: im mittleren ovalen Medaillon Chronos entführt die Jugend, in den beiden 
seitlichen kreisrunden Putten mit Früchten und Blumen.
	        
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