Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Zell a. d. Pram. 
117 
Abb. 135. Zell a. d. Pr., Pfarrkirche, Inneres (S. 117). 
Pfarrkirche zur Mariä Himmelfahrt. 
Charakteristik: Saalartiges Langhaus mit abgerundeten Ecken, durch gekuppelte jonische Pilaster 
gegliedert und in drei Joche geteilt, darüber unverkröpftes Gebälk, Tonnengewölbe mit Stichkappen, in den 
Schildbogen kreisrunde Fenster; im mittleren Joch beiderseits Seitenportale. Presbyterium mit halbkreis 
förmiger Apsis mit gleicher Architektur wie das Langhaus, durchweg große Rundbogenfenster. 1771—1777 
nach Entwürfen und unter Oberleitung Franz de CuvilliEs d. J. von dem Schärdinger Meister Blasius 
Aichinger neu erbaut (Abb. 133, 134). Modern ausgemalt. 
Äußeres: Westfassade mit breiten Lisenen gegliedert, der Westturm erhebt sich in zwei Geschossen über 
dem Hauptgesimse; die Turmecken sind von Lisenen begleitet; über den rundbogigen Schallfenstern ge 
schweifte Verdachungen und Zifferblatt, über dem das Kranzgesimse aufgebogen ist; reich profilierter Zwiebel 
helm, mit schwarz gestrichenem Blech gedeckt, letzterer aus 1908 (Abb. 132). 
Die Seitenfassaden mächtige barocke Strebepfeiler, Satteldach gegen die Westfront abgewalmt, in Ziegeln gedeckt. 
Anbauten zu beiden Seiten des Presbyteriums, links Beichtkapelle, rechts Sakristei. 
Inneres: Zweigeschossige Westempore auf kannelierten Holzpfeilern. 
Einrichtung (Abb. 135). 
Hochaltar: Geschweifte Mensa, Tabernakel mit Nische, seitlich Putten als Leuchterträger und adorierende 
Engel; Aufbau in Form eines Tempietto mit korinthischen Säulen, die eine Kuppel mit Krone tragen. Aus 
der Zeit der Neueinrichtung nach dem Brand von 1782. 
Seitenaltäre: Aufbau gleich. Altarblatt rechts hl. Leonhard, der Gefangene befreit, und hl. Florian, 
von Michael Schock aus Ried, 1818, die Signatur ist schwer zu erkennen. Mittelgute Arbeit. Links 
Pfarrkirche 
zur Mariä 
Himmelfahrt. 
Charakte 
ristik. 
Abb. 133,134. 
Äußeres. 
Abb. 132. 
Inneres. 
Abb. 135. 
Hochaltar. 
Seitenaltäre.