Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

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3. Gotteszeile n salz. 
Die frommen Stiftungen an Salz aus dem Kammergut reichen 
in die Zeit der Königin Elisabeth zu Anfang des 14. Jahrhunderts 
bald nach dem Aufschlag des Hallstätter Salzberges zurück. Die 
u Folgezeit, insbesondere das im Zeichen der Gegenreformation 
stehende 17. Jahrhundert, brachte immer neue Widmungen an 
Klöster, geistliche Gesellschaften und Orden. Das dritte Reformations- 
libell zählt (auf Fol. 418 bis 423) 65 solche in Niederösterreich und 
41 in Oberösterreich auf. Doch scheint das Verzeichnis nicht 
vollständig zu sein, da mehrere in den Salinenakten Vor 
gefundene Zusammenstellungen von Gottesheilsalzgenüssen, welche 
auch den Zeitpunkt der Widmung enthalten, noch andere 
Empfänger anführen 33 ). Mit dem Jahre 1656 haben übrigens die 
geistlichen Salzzuwendungen nicht aufgehört, da die Rekatholi- 
sierung der österreichischen Länder dem Kaiser die Förderung des 
Ordenswesens ratsam erscheinen ließ, nur hatten die Widmungen 
von nun an den Charakter ewiger Stiftungen verloren und den von 
Almosen angenommen, die in beschränktem Umfang und nur jeweils 
auf wenige Jahre gegeben wurden. Soweit aus den Akten entnommen 
werden konnte, folgten nach 1656 noch nachstehende jährliche Salz 
bewilligungen : 
1655 den Jesuiten in Krems zu den 10 Fudern noch weitere 
8 Fuder; 
1656 den Minoriten zu Stein anfangs 6, später 5 Fuder; 
1659 den Franziskanern zu Stein 6 Fuder; 
1659 vier Minoritenklöstern in Niederösterreich je 4 Fuder; 
1673 dem Kloster Wilhering zu dem bisherigen Bezug von 60 
noch 20 Fuder; 
1673 dem Franz-de-Paula-Minoritenkloster in Thalheim bei 
Vöcklabruck 6, 4 und 12 Fuder; 
1674 dem Anunziaten-Ordenskloster in Steyr 4 bis 5, dann 
10 Fuder; 
1676 den Dominikanern in Münzbach und Windhag je 12, dann 
k 18 Fuder gegen quatemberlich drei Messen; 
1677 dem Kloster Eisgarn 8 Fuder gegen zwei Messen; 
1679 dem Frauenkloster in Steyr 6, 10, 16 und 6 Fuder; 
1680 den Kapuzinern in Waidhofen an der Ybbs statt bisher 
30 Küfel 3 Fuder; 
1684 den Ursulinen in Linz 10 Fuder; 
33 ) S. O. A. Bd. 3, 4, 8, 14, 58.
	        
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