Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

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von drei auf vier bis sechs Stabei, je nach der Gebirgsbeschaffenheit. 
Liegende Dammwehren wurden immer durch den aufgebrochenen 
Ablaßdamm gesäubert, weil das Aufhaspeln des Laistes doch zu 
teuer war. Welchen Umfang die Säuberung bei der immer steigenden 
Soleerzeugung und dem vermehrten Werkerstande im 18. Jahr 
hundert angenommen hatte, zeigt ein Gutachten der Hallstätter 
Bergmeisterschaft von 1745, nach welchem zur Bewältigung der 
laufenden Säuberungsarbeiten 48 Mann in sieben bis acht Tagwerken 
wöchentlich erforderlich waren, „gleichwie solche Verdienung von 
1694 bis 1724 verrichtet worden 28 )“. 
Der vermehrte Werkerbedarf erforderte begreiflicherweise 
auch eine Erhöhung der Häuerzahl; die Rechte der Erbeisenhäuer 
waren formell zwar noch nicht aufgehoben, doch hatten sie durch die 
Reformen Sternbachs im Lohnwesen der Bergarbeiterschaft an Wert 
sehr verloren, die Erbeisenhäuer hatten ihre bevorrechtete Stellung 
unter der Mannschaft, von der sie nur mehr einen kleinen Bruchteil 
bildeten, allmählich eingebüßt, wie überhaupt die diesfälligen Be 
stimmungen des Reformationslibells den geänderten Zeitverhält 
nissen nicht mehr entsprachen. 
Stand an erzeugungsfähigen Laugwerken: 
Horizont 
In den Jahren 
1524 
1568 
1656 
1707 
1748 
Steinberg 
4 
8 
5 
1 
. 
Tollinger 
6 
16 
7 
2 
6 
Wiesberg — Karl 
8 
15 
24 
6 
11 
Katharina Theresia 
. 
13 
12 
Maximilian — Leopold 
. 
9 
9 
Josef 
. 
. 
. 
4 
3 
Christina 
. 
2 
Zusammen . 
18 
34 
36 
35 
43 
Die vorstehende Zusammenstellung zeigt den Werkerstand 
zur Zeit des ersten, zweiten und dritten Reformationslibells, dann der 
Starhembergschen Hauptvisitation von 1707 und der Sternbachschen 
Übernahms-Bergbeschau von 1748. Bis gegen das Ende des 17. Jahr 
hunderts, also fast 400 Jahre lang, genügten die drei oberen Hori 
zonte zur Befriedigung der Soleansprüche, dann aber stieg der Abbau 
2S ) Hallst. S. A.
	        
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