Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-279 (Kochbuch, 1846)

Nr 192[ Seitennummerierung ]

kleine Bakerey [am rechten Rand]

Nr 1. Pariser Schniden [Pariser Schnitten]
¼ Pfund [140g] Mandl werden Samt Schaln so fein gestosen das man
es durch ein Sieb Feen [sieben] kann dan 1 ½ Vierting [210g] zuker auch gefett [gesiebt]
dises wird dan zusam mit 1 Eyer klar zu ein Teig gestosen wird
das Nudel Bräd [Brett] mit zuker besträdt [bestreut] dan den teig darauf [„ma“ durchgestrichen]
mache ein wurst dan walke ihn so din als er es leidet aus
dan Schneide 4 finger Breide Streife dise iber streiche mit
Mariln Salsen [Marillenmarmelade] dan leg ein zweitenStreif darauf dan
iber Streiche es mit dinnen Eis [Glasur] dan Schneide es auf lauder [lauter]
Streife nicht breidt dan leg es auf ein geschmiertes blech und [„mit mehl bestäubt“ darübergeschrieben]
bak es nicht gar zu kalt disen teig kan man auch auf obladen
Streifen und Begen [Bögen] davon machen – auch kan ein dortten [Torte] darau [sic]
gemacht werden dan giebt man gewürz zitronath lemony Schallen
den Mariln Salsen [Marillenmarmelade] darunter geriert und auf den dorttenbladl [Tortenblatt]
gutten daum hoch gestrichen und gebaken dan mit Eis [Glasur] iberzogen

Nr 2.zuker Bretzel [Zuckerbretzel]
½ [„1 1/2“ darübergeschrieben] Vierting [70g bzw 210g] butter eben so Viel zuker 1 Pfund [560g] mehl Lemony Schallen
zimäth [Zimt] gewürz Negl [Gewürznelken] 3 Eyer dotter den teig angemacht etwas
milch dan brezl od Ringl mit Eyer bestreichen mit grob
zuker bestraut [bestreut] und langsam gebaken

Nr 3 Feigen käs [Feigenkäs (Feigenbrot)]
nihm trokne Feigen ohne Stingl dise Recht gut zusam gestosen gieb
alles gewürz darein besonders gut gePfefert [gepfeffert] etwas Schlikowitzer [Sliwowitz]
zitronäth [Zitronat] mandl alles fein gestosen gut abarweiten [abarbeiten] dan in ein
Nasen [nasse] Form Fest hinein triken ein bar [paar] tag Stehen lasen dan gestirzt
und aufgeschniden

22 [Buchbindervermerk mit Bleistift]

Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.