Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-171 (Kochbuch, 1717: Koch Buech darinen Vill Unterschiedliche Speißen Zufinde[n] vnd Zulehrnen Wie Mann dießelben kochen und zuerichten soll)

37 [Seitennummerierung in Bleistift]

es mit einen Messer oft von boden auf, daß es sich nit
anprentz, also ist es Recht

Ein Khrepßen Eiderl zu machen

Schneidt den Khreüßen die Füeß und die Schärn ab,
Je mehr Ihr Khrepsen schärn und füeß nembt, Je schöner
wird dß Eiderl, thuet die füeß und schärn sauber
waschen, und stosst es in ainen Merscher gar khlein
und wans Gestossen sein, so nembt es in ein höffen
und giest ein guete Milch daran, und schlagt es
durch ein härres Süb durch, und thuet die selbige
Rotte Milch in ein Höffen, und schlagt 4: oder 5:
ganze ayr daran, und sprudelt es gar woll in höffen
ab, und giesst es in ein Rein, und Last es yber den Feuer
zu einen dopfen zusamben gehen, aber der Dopfen
Mueß fein Lindt sein, darnach seucht in durch ein Süb
gar woll ab, Jezt nembt den dopfen und bindt in in
ein saubers tuech fein Rundt Zusamben und Last
ein weill darin stehen, und Legt etwas schwäres
darauf dß er woll außtruckhert, hernach nembt auß
dem tuech in ein schisßerl, und nembt in ein khlaines
Höffen halbs Wasser, halbs Wein und Last es
Siedten und brent es nit [sic] ein wenig Mehl ein, und

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[es mit einem Messer oft vom Boden auf, daß es nicht anbrennt. Also ist es recht.


Einen Krebsen Eierstich zu machen
{Rezept Nr 104}

Schneide den Krebsen die Füße und die Scheren ab. Je mehr ihr Krebsscheren und Füße nehmt, je schöner wird der Eierstich. Wascht die Füße und die Scheren sauber und stoßt es in einem Mörser sehr klein. Wenn sie gestoßen sind, so nehmt einen Topf und gießt eine gute Milch hinein und passiert es durch ein Haarsieb, und gibt die nun rote Milch in einen Topf und schlagt 4 oder 5 ganze Eier hinein und sprudelt es in dem Topf gut ab. Gießt es in eine Topf und laßt es über dem Feuer zu einem Topfen zusammen gehen. Der Topfen muß aber ganz fein sein. Dann siebt ihn durch ein Sieb gut ab. Nun nehmt den topfen und bindet ihn in ein sauberes Tuch schön rund zusammen und laßt ihn eine weile darin stehen. Legt etwas Schweres darauf daß er gut austrocknet. Dann nehmt ihn aus dem Tuch in eine Schüssel und nehmt in einen Topf halb Wasser, halb Wein und laßt es sieden und brennt es mit ein wenig Mehl ein und]

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