Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-171 (Kochbuch, 1717: Koch Buech darinen Vill Unterschiedliche Speißen Zufinde[n] vnd Zulehrnen Wie Mann dießelben kochen und zuerichten soll)

113 [Seitennummerierung in Bleistift]

Jering Khrapfen zu machen

Wann der jering woll gewäsßert und nit
händtig ist, so Nembt 2: leffel voll in ein Höffen
und schlagt 4: ganze Ayr darein und 2: döter
darnach nembt ein guete Milch und Lest es
warmb werden es darff nit Sieden, und giess
es auch in: oder zu der Gering, dan Last
in einen pfändl 2: stzizl Putter zergehen
und gies es auch darzue, und spridlet es
gar woll undter ein andter ab, dann nembt
ein schönes Mehl auf ein schissel und Salzt
es dann nembt dasselbige in dß Höffen
und treibt es durch ein dikhes Süb in daß
mehl, und wan es auch zu dickh ist, so
macht es mit der warmen Milch düner
machts aber nit zu dickh und nit zu dün
darnach brendt den taig mit ein wenig
schmalz dß er ybersich nit sper wirdt
dann sezt in auf ein warmen offen dß
er auf gehen thuet, hernach wann er
schön aufgangen ist, so nembt ein schmalz

[Übertragung in leichter lesbare Form]

Germkrapfen zu machen
{Rezept Nr 289}

Wenn der Germ gut gewässert ist, und nicht bitter ist, so nehmt 2 Löffel voll in einen Topf und
schlagt 4 ganze Eier und 2 Dotter hinein. Dann nehmt eine gute Milch und laßt sie warm werden.
Sie darf aber nicht sieden. Gieß sie auch zu dem Germ. Dann laßt in einer Pfanne 2 Striezel Butter
zergehen und gießt es auch dazu und sprudelt es sehr gut untereinander ab. Dann nehmt ein schönes
Mehl auf eine Schüssel und salzt es. Dann gebt es in den Topf und drückt es durch ein dickes Sieb
in das Mehl. und wenn es zu dick ist, macht es mit einer warmen Milch dünner. Macht es aber nicht
zu dick und nicht zu dünn. Dann brennt den Teig mit ein wenig Schmalz ab, daß er oben nicht trocken
wird. Dann setzt ihn auf einen warmen Ofen damit er aufgeht. Dann wann er schön aufgegangen ist
nehmt ein Schmalz]
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