Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

79 [Seitennummerierung in Bleistift]

bissel schmalz in ein pfann nemben und zer"
gehen lassen und den taig darin schitten
und auf ein gar klein gliedl druckhnen
biß er sich schneidten lest, hernach soll man
in auf ein schmalzigens täller thuen und
Langlete strizl darauß schneiden, die
selben an besten arten [?] fein von ein
andter schneiden nur ein wenig, und fein
khill in schmalz bachen, so gehen sie gar
schön auf, so ist es recht

Die Pladleten Gällätschen
zu machen

Mann soll nemben ein Mäßl Semmelmehl
dß warmb ist, und gar ein guete Piergermb
bye einer halben seitl, die selbe warmb
machen, woll riehren, dß woll faimbig
wirdt, hernach ein gueten Milchrämb
sovill dß man den taig zu rechten dickh
wie ein Khrapfen taig khann anmachen
den Milchrämb warmb machen und

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[wenig Schmalz in eine Pfanne geben und zergehen lassen und den Teig hineinschütten und auf
einer ganz kleinen Glut trocknen, bis er sich schneiden läßt. Dann soll man ihn auf ein schmalziges
Teller geben und längliche Striezeln daraus schneiden, diese auf verschiedene Weise ein wenig
von einander schneiden und schön, aber nicht zu heiß in Schmalz backen. So gehen sie schön auf.
So ist es recht.

Die Blättergolatschen zu machen
{Rezept Nr 225}

Man soll ein Maß {1.4 l} Semmelmehl, welches warm ist, nehmen. und einen guten Biergerm, etwa
ein halbes Seitl {1/2 Seitl = 0,17 l}, gut rühren, daß es gut schaumig wird. Dann einen guten Milchrahm,
soviel daß man den Teig in der rechten Stärke wie einen Krapfenteig anmachen kann. Den Milchrahm
warm machen und]