Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-1112 (Schiffmann, Konrad: Tagebuch [Arbeitstagebuch der Bibliothek]. Begonnen 1908 [geführt bis 1934])

1926 
Im Bundesvoranschlag für 1926 sind für die Studienbibliothek vorge 
sehen: Reisegebühren 50, Amtserfordernisse 290, Kanzleierfordernisse 
10, Druckkosten 40, Bibliothekserfordernisse 2500, Subventionen 400 S. 
Am 15- F«br. erhielt die Bibliothek für 28 Bde. Dubletten von UBs Graz 
39 Bde. als Gegenwert, am 15. März für 28 Bde. von der Studienbiblio 
thek in Salzburg 30 Bde. im Tauschwege. 
Am 18. März gingen an die Universitätsbibliothek in Wien 136 Dubletten 
ab, am 22. liefen von dieser 3 Bde. und 12 kleine Schriften als Ge 
schenk ein, am 25. III. von UB. Innsbruck 3 Bücher im Tauschwege. 
Das Kat astral-Mappen-Archiv übermittelte im Aufträge des Bundesamtes 
für Eich- und Vermessungswesen am 24. III. 6 Blatt der Übersichts 
karte von Oberösterreich (1 : 115.200) auf Schöllerhammer. 
Am 24. März ergab die Zählung der Sammlung Theuer 34 Pakete, 1662 
Kartons und 2330 Blatt, sodaß jetzt unsere graphische Sammlung 14.836 
Blatt umfaßt. Dabei sind aber die Zier-Alphabete mit wenigen Ausnahmen 
je als ein Blatt gezählt. 
Am 1. März kaufte ich von der Universitätsbibliothek in Wien den 
Linzer Plank-Druck "Extract und Auszug der Schiffahrt Buelii Cataloni" 
Linz 1624, ein Unikum, um 400 S, zahlbar in 4 Raten. 
Prof. A. Pfreimbta®r ii St. Martin i. J. spendete die Kriegs-Front- 
Karten, von mir erhielt die Bibliothek den 4. Bd. der Stiftsurbare, 
Prof. M. Gruber vom Petrinum gab im Tauschwege J. Wenzels Gebetbuch 
(Linzer Druck), Prechtlers Akkorde und ein Exlibris. 
Am 6. April verhamdelte Baurat Kräh mit mir wegen Unterbringung der 
Studiembibliothek in den Räumen des ehern. Versatzamtes in der Allg. 
Sparkasse. Ich trug alle Gründe vor, die mich abhalten, für dieses 
Projekt einzutreten. Es sollen die Adaptierungskosten berechnet 
werden. 
Das heutige "Linzer Volksblatt", 13» April, erwähnt den Ankauf des 
Zeiß'sehen Planetariums dureh eine Reihe deutscher Städte und beklagt 
dann die jahrelange Sperre der Linzer Bibliothek. Heuchelei! Eben die 
Männer, die hinter dem "Volksblatt" stehen, rühren keinen Finger. 
Heute, am 19. April, gelang es mir, dem Meister des Holzschnitt-Frieses 
auf die Spur zu kommen, den der vor mir seinerzeit aus einem Buch 
deckel gelöste Salzburger Wandkalender auf das Jahr 1516, gedr. in 
Augsburg, trägt. Es handelt sich um eine Kopie oder Wiederholung von 
Dürer B. app. 3, Pass. 173* Das Blatt wird allerdings auch Hans von 
Kulmbach und anderen zugeschrieben. 
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