Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-1112 (Schiffmann, Konrad: Tagebuch [Arbeitstagebuch der Bibliothek]. Begonnen 1908 [geführt bis 1934])

1923 
Am 12. Jan. begann ich die Katalogisierung d. Abt. Dd (Medizin). 
Es fanden sich mehrere Handschriften und ein schöner Wiener 
Einband von 1759. 
Herr R. Kislinger spendete am 13. Jan. seine bisher erschienenen 
Kunstblätter (44), Landtagsabg. Oberlehrer Th. Berger eine 
alte Landkarte. 
In der "Reichspost" vom 17. Jan. veröffentlichte ich unter dem 
Titel "Aus dem Leben einer Provinzbibliothek" eine Übersicht 
über den wertvollen Zuwachs des abgelaufenen Jahres, die zu 
gleich eine Mahnung an die Machthaber sein soll. Sie wird aber 
vergeblich sein. 
In der "Köln. Volkszeitung" vom 13. Jan. erschien meine erste 
Mitteilung über den Genter Bund (Pantheologia). 
Am 29. Jan. beendete ich die Katalogisierung d. Abt. Dd (Medizin), 
und am 3. Bebr. begann ich mit der Abteilung N, der Katalogi 
sierung bis 17. Bebr. währte. 
Unter den Bunden der letzten Zeit ist von besonderer Bedeutung 
ein Donat aus S VIII 17 (M. Gatinaria, De curis egritudinum, 
Lugduni 1506), 15. Jahrh., und die untere Hälfte eines Salz 
burger Wandkalenders von 1670. 
Am 1. März begann ich die Katalogisierung der Abt. G und be 
endete sie am 7. April. Bunde: Kalenderfragmente, Blätter von 
Bibelhandschriften des 13. u. 14. Jahrh., Bragm. eines Voca- 
bularius ex quo (Inkunabel), zwei weitere Inkunabelbände. 
Am 4. April ging an das steierm. Landesarchiv die Handschrift 
mit den 20 Traktaten Walthers zur Benützung durch Prof. M. 
Rintelen in Graz, am 6. April der Baszikel mit den Gilm-Zen- 
surakten an die Universitätsbibliothek in Innsbruck zur Benützung 
durch den dortigen Bibliothekar Dr. Dörrer. 
Im "Linzer Heft" der Zeitschrift "Bergland" erwähnt der hiesige 
"Schriftsteller" Karl Mayer auch die "reichhaltige, ja kost 
bare Bibliotheca publica, die ...fast unbekannt und unbenützt 
ist". 
Die Brequenz steigt aber beständig. So machen die eigenen Lands
	        
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