Volltext: Gutau einst und jetzt

(Markt Zell ausgenommen; dieser war eigene Herrschaft.) 
Zum Gutsbestand der vereinigten Herrschaften Prandegg, 
Zellhof und Aich gehörten noch Bestandteile in den Steuer¬ 
gemeinden Prandegg, Pierbach, Aich, Brawinkel, Lanzen¬ 
dorf, Zell. Bis 1784 gehört Prandegg zur Pfarre Zell und 
von dieser Zeit an zur Pfarre Gutau, Gemeinde Schönau, 
Gerichtsbezirk Unterweißenbach. Zur Hofamtszugehörigkeit 
gehörten Haslach und Riedlhammer. 
Könnten wir nur den alten Mauern dieser efeuumspon¬ 
nenen Bergruine eine Stunde die Sprache schenken, sie würden 
uns aufschließen die großen, reichen Hallen der Vergangenheit, 
uns erzählen von Menschenfrend und Menschenleid. Wir 
müssen uns aber mit den Sagen begnügen, die uns Ereignisse 
vergangener Tage märchenhaft vor Augen führen, aber uns 
auch oftmals Rätsel aus der Nitterzeit lösen helfen. 
Gtampfegg. 
Eine kleine, auf steilen Felsen sich erhebende Burg, teils 
aus Holz erbaut. Kein Stein gibt Zeugnis, daß diese Burg 
gewesen./ Sie ist verfallen, ganz verschwunden. Wer mag 
der Erbauer gewesen sein? Nichts ist bekannt. Der erste 
Besitzer war der Landesherr (Babenberger, dann Ottokar Don 
Böhmen, Rudolf von Habsburg), von dem Kunde auferscheint. 
Von Rudolf von Habsburg erhielt sie Ulrich von Kapellen zu 
Lehen. Bis zum Änssterben dieses Geschlechtes 1406 verblieb 
sie ihm. Durch Heirat der Tochter Dorothea kam sie an die 
Lichtenstein. Bon diesen 1566 an Christoff Haym. Wieder 
durch Heirat an die Sprinzenstein. Von diesen ebenfalls durch 
Heirat an die Herren von Hohenek. 1769 an Graf Harrach und 
von diesem an Graf Kinsky. 
Das Amt Stampfegg umfaßte einst alle Besitzungen 
zwischen der Waldaist und der sogenannten harben Aist. Der 
größere Besitz kam zu Harrachstal, ein Teil zu Weinberg. 
Die Ruine und Grundstücke wurden Parzelliert. 
Vielfach teilte sie Freud und Leid mit Reichenstein und 
Harrachstal. Hatten sie doch einen Besitzer. (Nach Gilge 1809.) 
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