Volltext: Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart I. (1 (1934) ;)

bereits vollendet ist, so wurde heute folgendes zum 
Beschluß erhoben: 
Wir sämtlichen Kultusgemeindemitglieder erklä¬ 
ren uns einverstanden: 
a) Die Synagoge in Liebotschan gänzlich aufzu¬ 
lassen, 
b) auf unsere eigenen Sitze, wie auf die als Ge¬ 
meindegut gemeinschaftlichen Sitze zu ver¬ 
zichten, 
c) sämtliche in der Liebotschaner Synagoge befind¬ 
lichen rituellen Einrichtungen wie die heiligen 
Torarollen usw. in das Haus Nr. 638 in S., wie 
es jetzt besteht, oder wie es bei dessen Verände¬ 
rung in ein Bethaus bestehen wird, zu über¬ 
tragen. 
3oaá)im ßeberer SSoIf 
9JÌ. ßöroner ßeopotb geller 
3fojef ßuftig $erf(i)matm 
äBilijelnt ©rünbaum $frael gifdjer 
©¿fraget 1 (Samuel gleifdjer 
SBil^elm ßBBI $aip& Sftann 
Saïob SBe^Ier 3» öfterreidjer 
SIbolf 9JiertbI Saïob ßöbl 
s2lboIf delirier i ^ofef ©rofe 
Qftael ßettttei ßörot ßöbl 
©tern ^ofef fíetl 
SJtorit} ^leifdjer $arl ©tetn 
^afob Liener ! ^oadjtm í>trfá) ®of)n 
2íbraïjam ßörot 9îofaIia ßi5bl 
$oadf)im fíoljrt 
Da die Zahl der K. G.-Mitglieder in beständigem 
Anwachsen begriffen war, faßte die K. G.-Vertretung 
unter dem K. V. Joachim Lederer den Entschluß, 
eine eigene Synagoge zu erbauen, zu welchem Behufe 
das Haus Nr. 200 in der Langen Gasse angekauft 
wurde. Dieses Haus bestand aus dem eigentlichen 
Wohnhause und aus Nebengebäuden, so daß die letz¬ 
Tempel (Innenansicht) 
teren, den nördlichen Teil des Hauses bildend, als 
Baustelle für die Synagoge ausersehen wurden. Der 
Bau derselben wurde unter der Leitung und nach 
den Plänen des Baumeisters Johann S t a n i e k im 
J. 1871 begonnen und am 19. März 1872 wurde die 
feierliche Einweihung derselben durch Rabbiner Dr. 
Abraham Frank vorgenommen. Im J. 1869 ließ 
die K. G. einen eigenen Friedhof an der Trnowaner 
Straße errichten, auf welchem Regine Glaser als erste 
bestattet wurde; bis dahin wurden die Toten auf den 
Robitschek 1883—1889, JUDr. David Löwi 
1889—1892, JUDr. Adolf Anspach 1892—1909, 
Eduard K o h n 1909—1927, Siegfried Löwenbach 
1927—1932, JUDr. Hugo Löwy seit 1932. 
Als T. V.: Israel Kellner, Adolf M e n d 1, Leo¬ 
pold Bechert, Adolf Epstein, Siegm. L ö w y, 
Siegfr. K o h n, MUDr. Eugen Grünfeld, 1907 bis 
1919, Rieh. Katz seit 1919, langjähr. K.Vstv. war Siegm. 
L e d e r e r, Sohn des K. V. J o a c h im Lederer. 
Die Beerdigungsbrüderschaft konsti¬ 
tuierte sich im J. 1869; als Vorsteher fungierten: 
Josef Lustig 1869—1876, Adolf Abraham Kell¬ 
ner 1876—1890, Moritz Grünfelder 1890 bis 
1902, Siegmund Löwy 1902—1905, Moritz Rinds¬ 
kopf 1905—1918, Adolf Kellner 1918—1928, 
israel. Friedhöfen in Tscheraditz, Liebeschitz usw. 
beerdigt. Im J. 1880 wurde bei dem Friedhofe die 
Totengräberwohnung Nr. 756 erbaut, im J. 1902 ließ 
das Ehepaar Leopold und Sofie Bechert die 
Zeremonienhalle errichten. 
Als K. V. fungierten: Joachim L e d e r e r 1864 bis 
1878, Leopold Bechert 1878—1883, JUDr. Viktor 
Joachim Lederer Leop. Bechert 
Moritz Abeles 
Dr. Viktor Robitschek 
Richard Katz 
Dr. David 
¿atee 3 
581 
Saat 3
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.