Volltext: Beschreibung der wunderbaren Heilung der Aloisia Aigner

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der Grotte unsere liebe Frau int weißen Gewände, 
blauer Schleife, aber ohne Schleier, in wunderbarer 
Anmuth und Lieblichkeit. Ihre Schönheit zu beschreiben 
oder zu schildern, ist sie nicht im Stande. Die Kranke 
wendet kein Auge ab von der hohen Erscheinung, sie 
ist ganz selig in diesem Anblicke, nur wird sie gestört 
und beängstigt von den sie umgebenden unheimlichen 
Gestalten. Da tritt unsere liebe Frau aus der Grotte 
heraus, unmittelbar vor sie hin; Aloista sieht der Mutter 
Gottes ins Gesicht und gibt Acht, ihr nicht auf die 
bloßen Füße zu treten. Da macht Maria eine rasche 
Wendung, verscheucht die Feinde, nimmt Aloisia um 
die Mitte, drückt sie an ihr Herz und spricht: „Du 
bist mein Kind!" Da nimmt sie Aloisia an beiden 
Schultern, hebt sie und läßt dieselbe langsam in das 
Wasser hinab. Je tiefer die Kranke ins Wasser ge¬ 
taucht wird, desto furchtbarer wird der Schmerz und 
die Athemnoth. Aloisia glaubte sterben zu müssen; da¬ 
bei war das Wasser ungemein kalt. Dann nahm unsere 
liebe Frau die Aloisia bei beiden Händen, ganz vorne 
an den Fingerspitzen, und hob sie rasch aus dem Wasser 
heraus, wobei sie sagte: „Spreche mir die Worte nach: 
Meine lahmen Glieder sind geheilt durch 
die heiligsten Herzen Jesus und Maria, 
aber ganz genesen kann ich nicht, um Gott 
noch mehr zu dienen und zu verherrlichen!" 
Nach diesen Worten wurde sie neben die Piscina 
gestellt und fühlte sich gesund und geheilt. Da sieht
	        
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