Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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1335 hat Heinrich der Rorer zu Wiesing die Kunigunde 
Perger von Clam zur Frau genommen. 
1500 haben Stephan und Caspar die Rorer zu Wiesing 
zwei Sölden dem Wolf Melabrnnner verkauft. 
1509 heiratet Katharina Rorer den Andrae Kolnpöck 
zu Ottsdorf. 
1524 gehörte dieses Landgut schon zur Herrschaft Riedau 
und 1630 tauscht sich Gottlieb Salburg dafür das Gut Ach- 
leiteu bei Riedau ein. Seit dieser Zeit sind eigene Besitzer 
auf dem Mairgnte zu Wiesing, wie es jetzt genannt wird. 
Kirche und Geistlichkeit zn Riedau. 
Das Gebiet, auf dem der Markt Riedau sich erhebt, 
gehörte zur Pfarre Taiskirchen, einer der ältesten im Lande. 
Um das Jahr 1400 dürste Georg I. der Zeller zn Riedau 
eme Kapelle gebaut haben, welche als eine Filialkirche nach 
i Taiskirchen gehörte. Zwei- oder dreimal im Jahre kam ein 
Cooperator von Taiskirchen znr Abhaltung des Gottesdienstes, 
wofür die Kapelle zn Riedau dem Dechante in Taiskirchen 
jährlich 50 fl. zahlen musste. Von dieser Kapelle ist nur 
mehr das Presbyterium vorhanden, die übrigen Theile wurden 
bei den erfolgten Vergrößerungen der Kirche niedergerissen. 
Die alte Kapelle, die ohne Seitenaltäre war, dürfte die 
Länge bis zn den zwei Kirchenthüren gehabt haben und in 
dieser Gestalt und Größe blieb sie bis ungefähr um das 
Jahr 1570. Johel von Fräenking baute dann die Gruft in 
der Kirche und verlängerte die Kirche und fieng auch an, 
den Thurm zu bauen. Er starb aber schon 1608 und sein 
» ' Schwiegersohn Bartholomae Freiherr von Dietrichstein voll¬ 
endete den Thurm 1611. Es scheint, dass schon früher die 
Herrschaftsbesitzer zu Riedau einen ständigen Geistlichen hielten. 
Denn in einem Schreiben von 1629 sagt die Bürgerschaft, 
dass sie bereit sei, der Herrschaft zum Unterhalt eines Geist¬ 
lichen einen Beitrag zu leisten, wie sie es auch schon vorher 
gethan habe. Wer aber diese Geistlichen gewesen sind und
	        
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