Volltext: Geschichte von Grieskirchen und Umgebung

Markte (wahrscheinlich zwischen Reinleiten und dem. 
hohen Stege) eine grosse Versammlung ab* Sie liessen 
am 18» November 1595 durch eine Deputation von 
50 Bürgern von Grieskirchen und den Stadtschreiber 
Martin Stengel von Wels bei dem Landeshauptmanne 
um Stillstand bitten, welcher ihnen unter der Bedingung 
bewilligt wurde, dass sie die am 15,—-17, November 
gemachten Gefangenen und namentlich die zurück¬ 
behaltenen Geiseln, Balthasar Voglsanger, Adam 
Alzinger und Leonhart Praitenberger, nach Linz 
stellen, sich nach Hause begeben, ihrer Obrigkeit 
gehorchen und die Herrenforderungen reichen. 
Dagegen sollen die gefangenen Bauern aus dem 
Hausruckviertel und dem Machlande, die auf dem 
kais, Schlosse zu Linz liegen, losgegeben und alle 
Feindseligkeiten bis zur a, h. Resolution eingestellt 
bleiben. Beide Parteien können an den Kaiser Aus¬ 
schüsse schicken und ihre Beschwerden Vorbringen. 
Die Bauern stellten am 20» November einen 
Revers aus, der von den Zechleuten vieler Pfarren 
unterfertigt ist, und gaben die Gefangenen frei. 
Hiermit war der Aufstand im Hausruck viertel 
vorläufig beendet, es wurde der Weg der Unter¬ 
handlung beschritten. Das Jahr 1596 verlief mit 
Unterhandlungen zwischen den Bauern und den abge- 
ordneten Kommissarien und den Landständen mit 
dem in Prag residirenden Kaiser. 
Kaiser Rudolf berief auf den 10, April 1597 
Bevollmächtigte der Stände und der Bauern zu sich 
nach Prag, wo er ihnen die (als das Rudolfinische 
Interimale bekannte) kaiserliche Resolution kund¬ 
machte.
	        
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