Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

teree Ort wà'ce noch naher, wenn nicht Berge vorstünden; die 
böhmische Geanze ist 2 Stunden entfernt. 
Rohrbach ist ein gewerbsamer Ort / es wird jederzeit am 
Montage nach Heiligen drey Königen, am Montage nach Ja» 
kobi und am Michaelistage öffentlicher Mürkt gehalten, wo sich 
viele Landleute einfinden / denn die Pfarr ist schon selbst groß, 
sie enthalt 44 Ortschaften/ 500 Hauser/ und eine Bcvol« 
kerung von 3636 Seelen , der Markt ist besonders mit 5575 il. 
in der landschaftlichen Einlage, mit 58 Hausern und 75 ,292 fl. 
20 kr. rektiffzirten Kausswerth notirt, die Einkünfte sind bey 
Altenhof verstanden. 
Die Pfarr ist schon alt, drnn Jakob Hauzenberger ver- 
taufte der Margaretha Fischbckinn im Jahre 1397 etliche Ze- 
hcnde in der Pfarr Rohrbach, und im Jahre 1413 ließ An¬ 
dra Hörleineberger bey der Pfarrkirche eine Kapelle mit 2 Al- 
taren erbauen, über welche ein merkwürdiger Stiftbrief besteht; 
Dankward Hörleinsberger hat dort seine Ruhestelle, wi? eine 
Grabschrift vom Jahre 1428 Zeigt; vmnuthlich liegt auch der 
Stifter da, und in eben diesem Jahre übersielcn die Hussitrn 
aus Böhmen den Markt, und verbrannten ihn ; Auno 1460 
stifteten Oswald und Rucger, die Perger am Pcrg, zu im 
Gotteshause Rohrbach, wo ihr Bruder Wolfgang Perger 
mahls Pfarrer war; auch zeigt eine Grabschrift vsm Jahre 
1583 den Ruheort des Sebastian von Oedt zu Gorndorf, 
und vom Jahre 1593 der Frau Regina von Oedt, geborne 
von Röderer, endlich vom Jahre 1636 des Erasmus von No- 
derer, kaiserlichen Rath, dann Landreth und Verordneten an, 
sie hatten ein besonderes Erbbegräbniß; immer, wo mei)irre 
Monumente sind, ist die Stiftung der Pfarr nicht schlecht, 
denn die Alten haben sie meistens auf liegende Güter bearüMt. 
Die bayerischen Truppen, welche zu Deckung ht 
in Waldhausen lagen, und im Jahre 1645 den Rutfmar^