Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Aufmarsch der k. u. k. 3. Armee 
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L age und Ereignisse bis zur Jahreswende 
An der montenegrinischen Westfront vollzog sich der Aufmarsch 
ohne nennenswerte Störungen. Von den dem Gdl. Sarkotic unterstellten 
Verbänden hielten am 28. Dezember im Abschnitte des XIX. Korps die 
Gruppe Obstlt. Törk um Cattaro, die Gruppe Obstlt. Lottspeich östlich 
von Risano, dahinter die Brigaden Obst. v. Zhuber (Teodo), FML. Schiess 
(Radovic—Radovanic), GM. Streith (Baosic—Josica) und Obst. v. Colerus 
(Gruda) ; die 20. LstGbBrig. sammelte sich in Castelnuovo, während die 
vom Isonzo anrollende 14. GbBrig. mit ihren Anfängen Bosn.-Brod er¬ 
reicht hatte. Im Abschnitte der Nebengruppe des FML. Braun stand die 
mobile Gruppe Trebinje im Räume Lastva, die Gruppe Lörinczy um 
Trebinje, indes die anrückende Brigade Obst. v. Hausser in Gorazde 
einlangte; die als allgemeine Reserve bestimmte 21. LstGbBrig. hatte 
Cacak erreicht und sollte nach Trebinje rücken. 
An der Front herrschte bis Ende Dezember im allgemeinen noch 
Rulle. Nur die Gruppe Lottspeich erkämpfte sich am 28. Dezember, 
um die nördliche Flanke der Bereitstellung zu sichern und den Feind 
von der Hauptangriffsrichtung abzulenken, die Grenzhöhe Grahorina 
östlich von Risano. Auch an der montenegrinischen Nord- und Ostfront 
wurde die Kampfpause bis zum Jahresende nur mehr durch kleinere 
Geplänkel unterbrochen; Schneestürme auf den Höhen und der elende 
Zustand der durch Regen grundlos gewordenen Wege und Niederungen 
lähmten vorübergehend sogar die Tätigkeit der kleinen vorgeschobenen 
Abteilungen. Wolil aber lebte hinter der Front nordöstlich vonNovipazar 
und im Kopaonikgebirge das Bandenunwesen auf. 
Beim VIII. Korps gestatteten die Nachschub Verhältnisse erst jetzt, 
daß die rückwärtigen Teile der 10. GbBrig. nach Rozaj aufschlössen, 
während die 18. GbBrig. nach Novipazar rückte. Dagegen war die 
57. ID. durch die überspannten Anforderungen an alle Nachschubsmittel 
noch unbeweglich und augenblicklich sogar außerstande, die zur Ab¬ 
lösung der bulgarischen 3. ID. nötigen geringen Kräfte nach Djakova 
und Prizren vorzutreiben; ihre Kraftwagen kamen nur bis Belonjin 
westlich von Prokuplje, und Pferdefuhrwerke gelangten nur bis Kur- 
sumlje, wo schon das Tragtier an ihre Stelle treten mußte. Da wegen 
einer Brückensenkung bei Leskovac der Verkehr voraussichtlich erst am 
5. Jänner 1916 aufgenommen zu werden vermochte, konnte die 57. ID. 
den Vormarsch von Pristina nicht vor dem 4. beginnen und den Raum 
Djakova-Prizren daher frühestens am 8. oder 9. erreichen. 
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