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Geschichte der Juden in Altstadt bei Neubistritz. 
Bearbeitet von 
Franz Wondrak, Neubistritz. 
Altstadt bei Neubistritz (e. Stare Mesto u Nové 
Bystrice), nahe der mährischen und niederösterrei¬ 
chischen Grenze gelegen, wird 1429 in einer Passauer 
Matrik zum ersten Male als „Altenstat" erwähnt. 
Friedhof besaßen. Dieser erste Tempel, als Holzbau 
ausgeführt, brannte 1830 ab, wobei auch alle in dem¬ 
selben verwahrten Matriken, Schriften u. dgl. mit¬ 
verbrannten, sodaß über die Geschichte und Schick- 
Die Altstädter J. G. kann als eine der ältesten des 
südöstlichen Böhmens bezeichnet werden, doch läßt 
sich nicht genau feststellen, wann sich die Juden hier 
angesiedelt haben. Der älteste Grabstein auf dem jüd. 
Friedhofe stammt aus dem J. 1610 und es kann 
daher angenommen werden, daß sich die Juden in 
dieser Gegend um 1600 herum niedergelassen haben; 
zumindest lassen dieser und weitere gleichaltrige 
Grabsteine die Annahme begründet erscheinen^ daß 
Juden hier bereits Ende des 16. Jhts. wohnten und 
sich um 1610 schon so weit entfaltet hatten, daß sie 
bereits eine Gemeinde bildeten und Tempel und 
1* 
sale der Altstädter J. G. und ihrer Bewohner fast 
gar nichts erhalten blieb. 
Ein sowohl hebräisch als auch deutsch geschrie¬ 
benes ,,Beschneidungs Register vom 3ten July 810 
für die Israelitischen Kinder zu Altstadt66 enthält 
106 Eintragungen, die in die Zeit vom 3. Juli 1810 
bis 4. Juli 1832 fallen; es weist als in Altstadt woh¬ 
nend folgende Familien aus: Samuel Goldnagel, 
Jakob Goldstein, Samuel Goldstein, Isaak 
Gratzinger, Bernath K o h n, David K o h n, 
Schlamiss K o h n, Joachim Kramer, Leopold Kra¬ 
mer, Samuel Kramer, Abraham Mandl, Leopold 
3 Altstadt 1 
Alter Friedhof 
Rb. David Allina 
Tempel (Innenansicht) 
Tempel (Außenansicht)