Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Haus befand sich auf dem genannten platze „neben" dem 
jetzigen Z^otel Stern, und das Gotteshaus war ein 
unscheinbares, innen weißgetünchtes Kirchlein ohne 
Thurm. 
Am März ^66 nun bewilligte Friedrich diesem 
Orte einen Jahr- und Wochenmarkt, eine eigene 
Gerichtsbarkeit mit einem Marktrichter, welcher nur die 
der Todesstrafe verfallenen Verbrecher dem Landgerichte 
zu Wildenstein ausliefern mußte. Außerdem gab er den 
Ischlern die alleinige, ausschließliche Benützung des 
dortigen Urfahrs und das Recht der Wegführung 
von Wallfahrern nach Gmunden, letzteres jedoch nur 
gegen eine jährliche Zahlung von ^0 Pfund Pfennigen 
in die kaiserliche Kammer, worüber die Ischl er einen 
Revers ausstellten. 
Die zwei so äußerst wichtigen Urkunden lauten folgen¬ 
dermaßen: „WIN, Friedrich, von Gotts genaden römischer 
Kaiser, zu allen Zeiten merer des Reichs zc. — Bekhennen 
für uns und unsere Lrben und Nachkhornrnen und thuen 
khundt öffentlich mit diesem Brieff allermenniglich: daß uns 
unsre gethreuen, unsre Leith, gemaintlich in dem Dorff zn 
^fchl1) gesessen und wohnhafft, diemüettiglich haben bitten 
lassen, daß wir dasselb Dorff IJfchl zu ainen Markht 
zuerheben und im Markht und Burkhrecht auch wöchentlich 
ainen wochenmarkht und darzue ainen Burkhfrieden 
mit gefürster Freyung und den hernach ausgezaigten pit- 
merken (angegebenen Marktgrenzen) zu geben geruehten. 
Man (da) wir alzeit genaygt sein, unsern Underthanen und 
getrewen, so sich unser (zu uns) halten, mit Gnaden 
fürzunemen, haben wir angesehen der obbenannten 
von IJfchl fleißig bitt und haben Inen dardurch und 
l) 5ici]e Seile \00.
	        
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