Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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schon mehr als 100 Personen beteiligt haben. Eine schöne, bequeme 
Straße führt talab nach Neuhaus, von wo aus das Abendschiff zur 
Heimfahrt nach Aschach benützt werden kann. 
Ein sehr beliebtes Ausflugsziel nicht nur für die Bewohner von 
Aschach, Eferding und Waizenkirchen etc. und deren Sommergäste, 
sondern auch für Ausflügler aus Linz, Urfahr und Wels ist die Ruine 
Stauf im Aschachtale. Sie ist von der „Steinwänd" aus1) bequem 
in einer Stunde zu erreichen. 
Von der Nordseite her führt 
ein gotisches, hohes Ein¬ 
gangstor in den äußeren 
und dann gelangt man auf 
46 steinernen Stufen in 
den inneren Burghof. Auf 
einem Felsen erhebt sich 
ein mächtiger Turm, in 
dessen Innern eine hölzerne 
Treppe sich befindet, auf 
welcher man 76 Stufen auf¬ 
wärts steigen muß, um die 
Höhe zu erreichen. Der 
Turm, mit einem Notdach 
versehen, mag wohl ur¬ 
sprünglich viel höher ge¬ 
wesen sein. Die Aussicht 
von der Brüstung ist gro߬ 
artig. Tief unten im Tale 
rauscht die Aschach, wie 
Kinderspielzeug repräsen¬ 
tieren sich die Gehöfte der 
Umgebung und die auf der Haibacher Straße verkehrenden Fuhr¬ 
werke. Bei günstiger Aussicht sieht man wohl in der weiten 
Runde mehr als ein halbes Hundert von Ortschaften mit ihren 
Kirchtürmen, selbst der Dom von Linz ist sichtbar. 
Nun noch einige geschichtliche Reminiszenzen. 
Die einst mächtige Burg Stauf wurde von Wernhard von 
Julbach im 12. Jahrhundert noch vor der Schaunburg erbaut. 
Seine Nachkommen wählten die Schaunburg zu ihrem bleibenden 
Aufenthalt und überließen die Stauf einem Dienstmann. In den 
kriegerischen Zeiten zu Ende des 14. Jahrhunderts litt die Stauf 
sehr und neigte von da an zur Ruine. Die Burg blieb bis zu dem 
im Jahre 1559 erfolgten Aussterben der Schaunberger in deren 
Besitz, kam dann später an Wolf von Lichtenstein und im 
Jahre 1580 samt der Herrschaft Aschach an die Jörger. 1611 kam 
die Stauf an die Grafen von Harrach, in deren Besitz sie noch 
heute ist. Die Burg war noch am Ende des 17. Jahrhunderts 
bewohnt (wahrscheinlich von einem herrschaftlichen Pfleger oder 
Förster), verfiel aber immer mehr und mehr, bis sie ganz un¬ 
Ruine Stauf. 
Aufnahme von R. Pitzniann. 
*) Siehe später Schachingers Aufsatz: Rund um den Mayrhoferberg. 
Im Zieglerschen Gasthaus zur „Steinwänd" wird der Schlüssel zum Burgturm 
der Stauf verwahrt.
	        
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